{"id":43499,"date":"2022-11-08T10:10:43","date_gmt":"2022-11-08T09:10:43","guid":{"rendered":"https:\/\/www.casino.org\/de\/nachrichten\/?p=43499"},"modified":"2022-11-08T10:21:18","modified_gmt":"2022-11-08T09:21:18","slug":"fehlender-datenschutz-gegenueber-gluecksspiel-branche","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.casino.org\/de\/nachrichten\/fehlender-datenschutz-gegenueber-gluecksspiel-branche\/","title":{"rendered":"Britische Beh\u00f6rde wegen mangel­ndem Daten­schutz gegen\u00fcber Gl\u00fccks­spiel-Branche verwarnt"},"content":{"rendered":"

In Gro\u00dfbritannien steht das Bildungsministerium wegen der Weitergabe sensibler Daten an Gl\u00fccksspiel-Anbieter in der Kritik. Das Amt des Datenschutzbeauftragten (ICO) erkl\u00e4rte am Sonntag, dass es das Department for Education (DfE) wegen des Missbrauchs der pers\u00f6nlichen Daten von bis zu 28 Millionen britischen Minderj\u00e4hrigen offiziell verwarnt<\/a> [Seite auf Englisch] habe.<\/p>\n

\"Symbolbild
Das DfE verstie\u00df gegen den Datenschutz (Bild: Pixabay\/ Thomas Breher)<\/figcaption><\/figure>\n

Zuvor habe dem Datenschutzbeauftragten zufolge eine ICO-Untersuchung die mangelhafte Sorgfaltspflicht im Bildungsministerium erkannt. Diese habe dazu gef\u00fchrt, das Unbefugte Zugang zur Datenbank erhalten h\u00e4tten. Dort seien Daten junger Briten ab 14 Jahre gespeichert, die das externe Unternehmen f\u00fcr Gl\u00fccksspiel-Zwecke verwendet habe.<\/p>\n

Alterspr\u00fcfung f\u00fcr Online-Gl\u00fccksspiel<\/h2>\n

So habe der IT-Dienstleister Trustopia anhand der Datenquelle \u00fcberpr\u00fcft, ob Spieler, die Konten bei Online-Gl\u00fccksspiel-Anbietern er\u00f6ffneten, \u00fcber 18 Jahre alt sind. Dies stelle nach Angaben des ICO einen groben Versto\u00df gegen den Datenschutz<\/a> dar. Demnach solle lediglich Bildungsanbietern der Zugriff auf das System erlaubt sein.<\/p>\n

\n

Laut ICO habe Trustopia zwischen September 2018 und Januar 2020 Zugriff auf die Datenbank gehabt. In diesem Zeitraum seien 22.000 Alterspr\u00fcfungen durchgef\u00fchrt worden. Gegen den Datendienstleister sei kein Verfahren eingeleitet worden, da das Unternehmen mittlerweile nicht mehr existiere.<\/p>\n<\/div>\n

Gegen\u00fcber der Beh\u00f6rde habe Trustopia erkl\u00e4rt, im Bildungsbereich t\u00e4tig zu sein. Das DfE h\u00e4tte diese Aussage nach Ansicht des Datenschutzbeauftragten jedoch genauer pr\u00fcfen m\u00fcssen, ehe es dem Unternehmen Zugang zur Datenbank erteilte.<\/p>\n

Gro\u00dfbritanniens oberster Datensch\u00fctzer John Edwards kritisierte:<\/p>\n

Niemand muss davon \u00fcberzeugt werden, dass eine Datenbank mit den Daten von Sch\u00fclern, die zur Unterst\u00fctzung von Gl\u00fccksspiel-Unternehmen verwendet wird, inakzeptabel ist. Unsere Untersuchung hat ergeben, dass die vom Bildungsministerium eingef\u00fchrten Verfahren mangelhaft waren. Die Daten wurden missbraucht, und das Ministerium wusste nicht einmal, dass es ein Problem gab, bis eine \u00fcberregionale Zeitung sie informierte.<\/p><\/blockquote>\n

Aus diesem Grund habe das Amt der Beh\u00f6rde nun eine R\u00fcge erteilt. Des Weiteren seien deutliche Ma\u00dfnahmen zur Verbesserung der Datenschutzpraktiken im DfE angemahnt worden. Diese sollten dazu beitragen, die Daten von Teenagern k\u00fcnftig angemessen zu sch\u00fctzen.<\/p>\n

Strategiewechsel bewahrt Beh\u00f6rde vor Millionenstrafe<\/h2>\n

Zugleich betonte das Amt f\u00fcr Datenschutz, dass das DfE mit der R\u00fcge relativ glimpflich davonkomme. H\u00e4tte es sich bei ihm nicht um eine Beh\u00f6rde, sondern ein Unternehmen gehandelt, w\u00e4re die Strafe weitaus h\u00e4rter ausgefallen.<\/p>\n

Nach dem regul\u00e4ren Strafenkatalog h\u00e4tte das ICO dem Ministerium eine Geldbu\u00dfe von bis zu 10 Mio. GBP (11,5 Mio. Euro) auferlegen k\u00f6nnen. Zu verdanken habe das DfE die Milde einem im Juni 2022 eingeleiteten Strategiewechsel.<\/p>\n

John Edwards erkl\u00e4rte nun:<\/p>\n

Ich habe mich entschlossen, die Geldstrafe nicht zu verh\u00e4ngen, da diese an die Regierung zur\u00fcckgeflossen und die Auswirkungen somit minimal gewesen w\u00e4ren. Das sollte aber nicht davon ablenken, wie schwerwiegend die von uns aufgezeigten Fehler waren und wie dringend sie vom Bildungsministerium behoben werden mussten.<\/p><\/blockquote>\n

Das ICO h\u00e4lt dem Ministerium zugute, dass es seit dem Vorfall 2.600 der urspr\u00fcnglich \u00fcber 12.000 Organisationen den Zugang zur Datenbank entzogen habe.<\/p>\n

Dar\u00fcber hinaus seien die Registrierungsvorgaben versch\u00e4rft worden. Ob diese Ma\u00dfnahmen ausreichen, die Datenbank k\u00fcnftig vor weiterem Missbrauch zu sch\u00fctzen, wird sich zeigen.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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Die Entwicklungen in den verschiedenen L\u00e4ndern hat sie von Anfang an mitverfolgt und dabei immer die Gesetzeslage im Blick behalten. Als studierte Journalistin hat sie das Schreiben im Blut und l\u00e4sst nicht locker, bis sie jedes Detail zu den aktuellen Spielehits an Tischen und Automaten hat. 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