{"id":43416,"date":"2022-11-02T09:03:04","date_gmt":"2022-11-02T08:03:04","guid":{"rendered":"https:\/\/www.casino.org\/de\/nachrichten\/?p=43416"},"modified":"2022-11-02T09:11:12","modified_gmt":"2022-11-02T08:11:12","slug":"kritik-an-antragsstopp-fuer-computerspielefoerderung","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.casino.org\/de\/nachrichten\/kritik-an-antragsstopp-fuer-computerspielefoerderung\/","title":{"rendered":"Antragsstopp f\u00fcr Computerspiele­f\u00f6rderung f\u00fchrt zu scharfer Kritik"},"content":{"rendered":"

Seit dieser Woche k\u00f6nnen keine neuen Antr\u00e4ge mehr f\u00fcr die Computerspielef\u00f6rderung des Bundes gestellt werden. Wie das Wirtschaftsministerium<\/a> mitteilte, seien die Mittel derzeit ersch\u00f6pft. Kritiker wie der Games-Branchenverband game warnen nun vor den Folgen f\u00fcr die Branche und die deutsche Wirtschaft.<\/p>\n

\"Antrag,
F\u00fcr die Entwicklung von Games k\u00f6nnen derzeit keine F\u00f6rdergelder beantragt werden. (Bild: Pixabay\/Markus Winkler)<\/figcaption><\/figure>\n

Dem Wirtschaftsministerium zufolge handele es sich bei dem derzeitigen Stopp keineswegs um einen F\u00f6rderstopp. Lediglich neue Antr\u00e4ge w\u00fcrden nicht mehr zuglassen. Bewilligte F\u00f6rdermittel jedoch w\u00fcrden ausgezahlt und bereits eingereicht Antr\u00e4ge weiterbearbeitet, allerdings unter dem Vorbehalt der Verf\u00fcgbarkeit der Mittel.<\/p>\n

F\u00f6rderstopp trotz der Versprechen der Politik zur St\u00e4rkung der deutschen Games-Branche<\/h2>\n

Wann die Computerspielef\u00f6rderung wieder ge\u00f6ffnet werden k\u00f6nne, sei nicht absehbar, denn nicht nur die Mittel f\u00fcr das Jahr 2022 sollen aufgebraucht sein, sondern auch die Mittel f\u00fcr 2023. Der Branchenverband game schlug angesichts des Annahmestopps bereits an diesem Montag Alarm.<\/p>\n

Die Games-F\u00f6rderung, so der Verband, sei erst vor kurzem erfolgreich gestartet und habe zu einer Gr\u00fcndungswelle gef\u00fchrt. Die Nachricht vom derzeitigen Stopp der F\u00f6rderung<\/a> erfolge trotz der angek\u00fcndigten politischen Unterst\u00fctzung f\u00fcr die St\u00e4rkung des Games-Standorts Deutschland und trotz der Zusagen im Koalitionsvertrag zwischen SPD, B\u00fcndnis 90\/Die Gr\u00fcnden und der FPD.<\/p>\n

Darin hei\u00dft es:<\/p>\n

Wir st\u00e4rken den Games-Standort Deutschland und verstetigen die F\u00f6rderung. Wir st\u00e4rken KMU bei der Digitalisierung durch unkomplizierte F\u00f6rderung und bauen die Unterst\u00fctzung f\u00fcr IT-Sicherheit, DSGVO-konforme Datenverarbeitung und den Einsatz digitaler Technologien aus.<\/p><\/blockquote>\n

Im internationalen Vergleich, so der Games-Verband game, w\u00fcrde Deutschland damit auf die Bedingungen von vor dem Jahr 2019 zur\u00fcckfallen und nicht mehr konkurrenzf\u00e4hig sein. Felix Falk, game-Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer, erkl\u00e4rte:<\/p>\n

Der F\u00f6rderstopp ist eine Vollbremsung in der gerade so gut gestarteten Aufholjagd als Games-Standort. Mitten im Aufw\u00e4rtstrend sendet er ein fatales Signal an Games-Unternehmen, die auf Grundlage der politischen Aussagen und des Koalitionsvertrags mit Investitionen in neue Projekte und Studios geplant haben, und riskiert sogar Existenzen heimischer Spiele-Studios. Wer derzeit noch in der Projektplanung steckt und erst in den kommenden Wochen einen F\u00f6rderantrag einreichen wollte, findet pl\u00f6tzlich keine international konkurrenzf\u00e4higen Rahmenbedingungen mehr vor. Das w\u00fcrde wieder rund 30 Prozent h\u00f6here Entwicklungskosten als beispielsweise in Frankreich, Gro\u00dfbritannien oder Kanada bedeuten, die seit vielen Jahren eine verl\u00e4ssliche F\u00f6rderung bieten.<\/p><\/blockquote>\n

Dieser Einsch\u00e4tzung schloss sich auch der Chef der NRW-Staatskanzlei Nathanael Liminski (CDU) an. Er unterstrich die Bedeutung verl\u00e4sslicher F\u00f6rdermittel f\u00fcr die Branche und kritisierte, dass diese mitten in der Krise eingestellt w\u00fcrden, statt die Unternehmen zuverl\u00e4ssig zu f\u00f6rdern. Damit werde die positive Entwicklung der vergangenen Jahre ausgebremst.<\/p>\n

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Der Antragsstop bei der #Games<\/a>-F\u00f6rderung des @BMWK<\/a> ist ein fatales Signal. Wir haben in #NRW<\/a> F\u00f6rderung auf 3 Mio verdreifacht u legen f\u00fcr 2023 nach. Aber im weltweiten Wettbewerb braucht die Branche auch von #Bundesregierung<\/a> verl\u00e4ssliche Unterst\u00fctzung! #gamescom2022<\/a> @game_verband<\/a><\/p>\n

— Nathanael Liminski (@n_liminski) October 31, 2022<\/a><\/p><\/blockquote>\n