Wahl zum Weltfu?baller 2018 mit Ronaldo und Messi, aber ohne Neymar

Posted on: 25/07/2018, 11:01h. 

Last updated on: 25/07/2018, 12:25h.

Kerstin Sch?fer Read More
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Ronaldo, Messi, oder einer der Jungstars aus Belgien und Frankreich? Zum Kreis der mit Spannung erwarteten Nominierten zum Weltfu?baller des Jahres 2018 geh?ren auch in diesem Jahr wieder die Stars der gro?en europ?ischen Ligen. Auf der Kandidatenliste der Fifa fehlt mit dem 26-j?hrigen Brasilianer Neymar jedoch ein ?u?erst prominenter Name.

Modric, Ronaldo, Mbappe
Modric, Ronaldo und Mbappe geh?ren zu den Nominierten (Bild: ran.de)

Die Nichtberücksichtigung von dem in Paris spielenden Superstar Neymar kommt sicherlich für viele überraschend. Jedoch hat sich der Ausnahmespieler aufgrund seiner vielen theatralischen Showeinlagen nach echten oder vermeintlichen Fouls w?hrend der Fu?ballweltmeisterschaft in Russland nicht nur Freunde gemacht. Selbst in Brasilien kritisierten Fans und Experten die übertriebenen Aktionen, die seine Kunststücke mit dem Ball viel zu oft überdeckten.

Die Auszeichnung zum Weltfu?baller des Jahres mit dem Pokal Ballon d’Or ist für Fu?ballprofis die begehrteste Einzeltroph?e, die es für einen einzelnen Spieler zu gewinnen gibt. Weltmeister- und Europameistertitel, nationale Meisterschaften oder der Champions League-Sieg: Sie alle küren Teams zu Gewinnern, wohingegen der Ballon d’Or die herausragende Leistung eines Einzelnen über eine gesamte Saison würdigt.

Viele WM-Stars nominiert

Statt der Brasilianer um Neymar dominieren die Spieler der bei der Weltmeisterschaft erfolgreich aufspielenden Nationen wie Frankreich (drei Nominierte), Belgien (zwei), Kroatien und England (je einer). Mit ihnen bekommen die Seriensieger der letzten Jahre, der fünffache Gewinner Lionel Messi sowie der Vorjahressieger und dreifache Weltfu?baller Cristiano Ronaldo, ernsthafte Konkurrenz bei der diesj?hrigen Wahl.

Die Nominierten für die Wahl zum “Weltfu?baller 2018”
Cristiano Ronaldo (Portugal)
Kevin De Bruyne (Belgien)
Antoine Griezmann (Frankreich)
Eden Hazard (Belgien)
Harry Kane (England)
Kylian Mbappe (Frankreich)
Lionel Messi (Argentinien)
Luka Modric (Kroatien)
Mohamed Salah (?gypten)
Raphael Varane (Frankreich)

Auch Fu?ballfans k?nnen abstimmen

Teilnahmeberechtigt für die Stimmabgabe sind zu jeweils 25 Prozent die Kapit?ne und Trainer s?mtlicher der Fifa zugeh?rigen Nationalmannschaften, über 200 Medienvertreter sowie Fu?ballfans auf der ganzen Welt. Diese k?nnen bis zum 10. August über eine Fifa-Webseite für ihren Favoriten stimmen und das Ergebnis so ebenfalls beeinflussen.

Die drei Spieler mit den meisten Stimmen werden anschlie?end bekannt gegeben. Am 24. September wird im Rahmen der festlichen Fifa-“The Best”-Gala, aus ihrem Kreis der Sieger und Weltfu?baller 2018 gekürt und mit dem begehrten Ballon d’Or ausgezeichnet.

Keine deutschen Spieler berücksichtigt

Deutsche Spieler wurden nicht für den Ballon d’Or nominiert, was für Beobachter aus dem In- und Ausland nach dem entt?uschenden Abschneiden der deutschen Fu?ballnationalmannschaft nicht überraschend kommt.

Querelen rund um das deutsche Team und den DFB

Die Nichtberücksichtigung einheimischer Profis trifft den deutschen Fu?ball in einer Zeit, die von Problemen und Zerwürfnissen gepr?gt ist. Nach dem unrühmlichen Vorrunden-Aus der Nationalmannschaft bei der WM und der für viele Experten unverst?ndlichen vorzeitigen Vertragsverl?ngerung mit Bundestrainer L?w kam es am Wochenende zum Eklat, als Mesut ?zil seinen Austritt aus der Nationalmannschaft erkl?rte. Damit erreichte die seit Monaten k?chelnde Debatte um die Fotos der mit dem türkischen Pr?sidenten Erdogan posierenden Nationalspieler Mesut ?zil und Ilkay Gündogan einen H?hepunkt. Neben Kritik und Zustimmung für die Entscheidung des Spielers rückte die zweifelhafte Rolle des DFB und der Umgang des Verbands mit der Aff?re in den Fokus. Dabei steht insbesondere DFP-Pr?sident Reinhard Grindel in der Kritik, der sich bereits mit ersten Rücktrittsforderungen konfrontiert sieht.

Aus der Bundesliga wurde bis auf den ehemaligen Wolfsburger Kevin De Bruyne kein gegenw?rtig aktiver Spieler für die Wahl vorgeschlagen. Stattdessen dominieren bei den Nominierten die Profis aus der englischen Premier League und der spanischen Primera Division.

 

Wird Jürgen Klopp Trainer des Jahres?

Jürgen Klopp
Auch Jürgen Klopp wurde nominiert (Bild: Sport1)

Bei dem Event, das zum zweiten Mal in London veranstaltet wird, werden jedoch nicht nur Fu?ballspieler geehrt. Auch die beste Fu?ballspielerin und der beste Trainer der Jahres werden gew?hlt und vor Ort bekannt gegeben. Im Gegensatz zu den m?nnlichen Spielern sind in diesen beiden Kategorien auch deutsche Aktive vertreten.

So darf sich mit Dzsenifer Marozsán die Kapit?nin der Frauen-Nationalmannschaft Hoffnungen auf die Auszeichnung zur Weltfu?ballerin machen. Zudem stehen mit Stephan Lerch vom VfL Wolfsburg und der künftigen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg zwei deutsche Trainer von weiblichen Teams zur Auswahl.

Für die Abstimmung zum Welttrainer des Jahres wurde Jürgen Klopp nominiert. Er hatte in der vergangenen Saison den FC Liverpool in das Champions-League-Finale und am Ende der Saison auf den vierten Tabellenrang geführt. Damit besteht für deutsche Fans zumindest die Hoffnung, dass es ein deutscher Vertreter auf dem Treppchen nach ganz oben schafft.