Glücks­spiel-Betreiber Video­slots wehrt sich gegen Millionen­strafe

Posted on: 03/03/2023, 08:42h. 

Last updated on: 03/03/2023, 08:56h.

In den Niederlanden bahnt sich Medienberichten zufolge eine handfeste Auseinandersetzung zwischen dem Online-Glücksspiel-Anbieter Videoslots und der Regulierungsbeh?rde Kansspelautoriteit (KSA) an. Grund sei eine aus Sicht des Betreibers unzul?ssige Millionenstrafe der KSA gegen das Unternehmen.

Videoslots Webseite KSA-Logo
Videoslots will die Strafe nicht akzeptieren (Bild: Casino.org)

Die KSA werfe Videoslots in dem noch nicht ver?ffentlichten Urteil einen Versto? gegen das Glücksspielgesetz der Niederlande vor. Aus diesem Grund habe die Beh?rde eine Geldstrafe in H?he von 9,8 Mio. Euro erlassen. Dies w?re die h?chste, jemals in den Niederlanden gegen einen Glücksspiel-Anbieter verh?ngte Geldbu?e.

Verstie? Videoslots gegen Online-Glücksspiel-Regeln?

Konkret habe der nicht in den Niederlanden lizenzierte Anbieter unter anderem das KSA-Logo verbotenerweise auf seiner Webseite in der Liste der kooperierenden Glücksspielbeh?rden aufgeführt. Dies werde von Videoslots nicht bestritten.

In einem Statement beharrte Videoslots allerdings darauf, dass das Logo irrtümlich für kurze Zeit auf der Webseite integriert worden sei. Dies sei im Zusammenhang mit der damals angestrebten Glücksspiellizenz in den Niederlanden geschehen. Sobald der Fehler entdeckt worden sei, habe das Unternehmen das Logo umgehend entfernt.

Die bevorstehende Auseinandersetzung ist nicht der erste juristische Streit, den Videoslots mit einer europ?ischen Glücksspielbeh?rde ausfechtet. Bereits im Jahr 2020 war gegen den Online-Glücksspiel-Anbieter von der schwedischen Beh?rde Spelinspektionen aufgrund m?glicher Verst??e gegen die Glücksspiel-Bedingungen ermittelt worden. Deshalb hatte Videoslots damals auf Schadensersatz in H?he von 494.000 Euro geklagt. Im M?rz 2021 wurde diese Klage jedoch vom Obersten Gerichtshof in Schweden abgewiesen.

Videoslots: Kein Zugang für niederl?ndische Spieler

Darüber hinaus werfe die KSA dem Anbieter vor, ohne gültige Lizenz für Spieler in den Niederlanden zug?nglich gewesen zu sein. Diesen Vorwurf habe das Unternehmen nachdrücklich als ?absurd und unrechtm??ig“ zurückgewiesen.

Die KSA habe versucht, sich auf der Webseite als niederl?ndischer Spieler zu registrieren. Als dies aufgrund der Schutzvorkehrungen des Anbieters nicht funktioniert habe, sei eine erfolgreiche Registrierung als deutscher Spieler erfolgt.

Videoslots-CEO Ulle Skottling erkl?rte dazu:

Videoslots richtet sich nicht an niederl?ndische Spieler, (…) sodass das niederl?ndische Glücksspielgesetz nicht auf seine Dienste anwendbar ist. Kein niederl?ndischer Spieler konnte w?hrend des strittigen Zeitraums auf unsere Seite zugreifen, und es gab daher keinen Versto?.

Durch den Umweg über die deutsche Staatsangeh?rigkeit des vermeintlichen Spielers habe die Beh?rde die IP-Schutzma?nahmen von Videolots ausgetrickst. Es sei abwegig, dem Anbieter aufgrund des unautorisierten Zugangs die fast zweistellige Millionenstrafe aufzubrummen, so Skottling.

Videoslots nehme seine rechtlichen und regulatorischen Verpflichtungen ?u?erst ernst. Deshalb bestreite man die Schlussfolgerungen der KSA ausdrücklich. Vielmehr sei das Vorgehen der Beh?rde unrechtm??ig gewesen. Der Manager zeigte sich zuversichtlich, dass der Fall positiv für sein Unternehmen ausgehen werde.