Ehemaliger englischer Nationaltorhüter Peter Shilton gesteht Spielsucht

Posted on: 21/01/2020, 01:08h. 

Last updated on: 21/01/2020, 03:06h.

Der ehemalige englische Nationaltorhüter Peter Shilton hat sich in dieser Woche erstmals zu seiner Spielsucht ge?u?ert. Wie die britische Daily Mail berichtet, habe der 70-J?hrige mehr als 40 Jahre lang ein Doppelleben als Fu?ballstar und pathologischer Zocker geführt.

Ein gefülltes Stadion
Peter Shilton spielte in den gr??ten Stadien der Welt. Heute kritisiert er Sportwetten. (Quelle: Pexels)

Shilton, der 125 Spiele im Trikot der englischen Fu?ballnationalmannschaft absolviert hat, sei in die Abh?ngigkeit von Sportwetten geraten.

Die Karriere-Highlights des Peter Shilton

Als Spieler von Nottingham Forest feierte Shilton viele Erfolge (Link auf Englisch):

1× Spieler des Jahres in England (Saison 1977/78)

2× Europ?ischer Pokal der Landesmeister (Saison 1978/79-1979/80)

1× Englischer Meister (1978)

1× English League Cup-Gewinner (1979)

Wetten rund um die Uhr

Gegenüber der Daily Mail sagte Shilton, dass er Zehntausende Pfund Sterling bei Sportwetten verloren habe. Glücksspiel sei seit seinem Rücktritt im Jahre 1997 zu seinem Lebensinhalt avanciert.

Ab dem Jahre 2005 h?tten vor allem Online-Wetten seine Sucht befeuert, so der ehemalige Ausnahme-Keeper:

“Zum ersten Mal konnte ich mich an einen Computer setzen und wetten (…). Ich hatte nur ein Konto bei Betfair. Aber man konnte bis in die frühen Morgenstunden spielen. Wenn ich voll dabei war, bin ich gelegentlich bis 02:00 Uhr oder 03:00 Uhr aufgeblieben.“

Mehrere Male habe Shilton telefonisch versucht, seinen Account sperren zu lassen. Der Glücksspielanbieter habe sich bemüht, dies zu verhindern. Am Ende sei es Shiltons Frau Steph gewesen, die ihren Mann vom krankhaften Spielen abgebracht habe.

Shilton habe nunmehr seit 5 Jahren keine Wette mehr platziert.

Shilton begrü?t Verbot von Kreditkarten für Glücksspiele

Im Interview mit der Zeitung befürwortet Shilton nicht nur eine striktere Regulierung von Glücksspiel in Gro?britannien, sondern auch ein Verbot von Kreditkarten bei Glücksspielen.

Das Verbot sei ein Schritt in die richtige Richtung, ersetze aber nicht die Aufkl?rungsarbeit, die besonders für Kinder und Jugendliche geleistet werden müsse. Sie sei ebenso wichtig wie die Sexualaufkl?rung.

Shilton hat seinen Worten bereits Taten folgen lassen. Derzeit unterstützt er die Kampagne ?Gambling with Lives“, die sich für die Suizidpr?vention bei pathologischen Spielern einsetzt.