Online-Glücksspiel in Spanien: Neue Einzahlungslimits geplant?
Posted on: 07/03/2023, 09:07h.
Last updated on: 07/03/2023, 09:40h.
KritIn Spanien sind wichtige Details zum Entwurf des neuen Glücksspielgesetzes bekannt geworden, das noch in diesem Monat verabschiedet werden und neue Einsatzlimits mit sich bringen k?nnte. Die Neuerungen waren Thema einer Zusammenkunft des Fachbeirates für Verantwortungsvolles Glücksspiel am Ende der vergangenen Woche.
Dabei stellte Mikel Arana Echezarreta, der Generaldirektor der Glücksspielbeh?rde Dirección General de Ordenación del Juego (DGOJ) Einzelheiten der geplanten regulatorischen ?nderungen vor.
Versch?rfung der Einsatzlimits angekündigt
Im Rahmen der Neuerungen sei vorgesehen, dass Spieler künftig von den Online-Glücksspiel-Betreibern in Kategorien einzuordnen seien. Diese Kategorien würden sich am Risikoprofil orientieren. Als besonders gef?hrdet würden dabei junge Spieler gelten, aber auch jene Spieler, die sich selbst vom Glücksspiel ausgeschlossen h?tten.
Auf diese Spielergruppen seien von den Glücksspielbetreibern spezifische Ma?nahmen anzuwenden. Welche dies genau sein k?nnten, gab die DGOJ in ihrer Pressemeldung zur Zusammenkunft nicht bekannt. Jedoch führte die Glücksspielaufsicht aus, dass auf Spieler und Betreiber neue Einsatzlimits beim Online-Glücksspiel zukommen k?nnten.
Derzeit sieht das spanische Glücksspielgesetz in seiner aktuellen Fassung die folgenden Einsatzlimits vor:
- T?gliches Einsatzlimit: 600 EUR
- W?chentliches Einsatzlimit: 1.500 EUR
- Monatliches Einsatzlimit: 3.000 EUR
Diese Einsatzlimits k?nnen allerdings für einzelne Spieler auf deren Antrag hin von den Glücksspielbetreibern aufgehoben werden. Dafür ist eine eingehende Prüfung des Spielerkontos erforderlich. Zudem muss der Spieler Fragen zum verantwortungsvollen Umgang mit dem Glücksspiel beantworten. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass eine Aufhebung der Einsatzlimits ausschlie?lich bei Spielern erfolgt, die kein problematisches Spielverhalten aufweisen.
Weiterhin betonte der Generaldirektor der DGOJ, dass eine Zusammenarbeit aller am Online-Glücksspielmarkt Beteiligten notwendig sei. Sie sei essenziell, um Verbrauchern eine sichere Aktivit?t zu bieten und sicherzustellen, dass es sich beim Glücksspiel um eine sichere und sozial nachhaltige T?tigkeit handele.
Kritik der Branche an der “Anti-Glücksspiel-Politik”
Ob die Glücksspielbranche eine derartige Versch?rfung des regulierten Marktes begrü?en wird, darf angezweifelt werden. Bereits seit L?ngerem kritisieren Vertreter der Glücksspielbranche die ?Anti-Glücksspiel-Kampagne“ der Regierung. W?hrend die Beschr?nkungen für private Anbieter im Online- sowie terrestrischen Bereich immer mehr zun?hmen, sei das staatliche Glücksspiel von Ma?nahmen wie massiven Werbeeinschr?nkungen ausgenommen.
Immer wieder weisen Branchenvertreter dabei darauf hin, dass es im Interesse der Glücksspiel-Anbieter liege, das Glücksspiel so sicher wie m?glich zu gestalten. Erst im vergangenen Monat erkl?rte beispielsweise I?aki Angulo, ein Vertreter des Verbandes der Spielhallenangestellten vonMadrid, in einem Radio-Interview:
Wir, die Angestellten, sind die ersten, die ein Interesse daran haben, dass kein Minderj?hriger oder keine vom Glücksspiel ausgeschlossene Person die Spielhalle betritt. Wir wachen darüber, dass dies nicht passiert, denn wir setzen unsere Arbeitspl?tze aufs Spiel.
Ob derartige Beteuerungen dazu führen werden, dass der Gesetzesentwurf zur Versch?rfung der Glücksspielregulierung nicht verabschiedet wird, bleibt abzuwarten. Schon in wenigen Wochen dürfte hierüber Klarheit herrschen.
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