NRW: Mehr Gelder aus dem Glücksspiel für gemeinnützige Zwecke

Posted on: 11/11/2020, 10:53h. 

Last updated on: 11/11/2020, 01:21h.

In Nordrhein-Westfalen erh?ht sich ab kommendem Jahr der Betrag, der aus den Glücksspiel-Einnahmen für gemeinnützige Zwecke ausgegeben wird, auf 100 Mio. Euro. Dies hat das Landeskabinett am gestrigen Dienstag beschlossen.

Jugendliche, Fu?ball, Kinder beim Sport
In NRW profitieren Sportbund und andere gemeinnützige Institutionen künftig mehr von den Glücksspielabgaben. (Bild: Pixabay/Josh Dick)

Wie die CDU-Landtagsfraktion Nordrhein-Westfalen gestern erkl?rte, sei der Teil der Einnahmen aus dem Glücksspiel, der ?ffentlichen oder gemeinnützigen Einrichtungen (sogenannten Destin?ren) zugutekomme, seit 2014 nicht erh?ht worden. Somit habe der Betrag in den vergangenen sechs Jahren konstant rund 87 Mio. Euro betragen.

Nach Angaben der Forschungsstelle Glücksspiel der Universit?t Hohenheim betrugen die Gesamteinnahmen des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen aus Steuern und Abgaben durch Glückspiel im Jahr 2014 rund 750 Mio. Euro, stiegen im Folgejahr auf rund 843 Mio. Euro an und beliefen sich 2017 auf etwa 778 Mio. Euro. Nach Angaben des Deutschen Lotto- und TOTO-Blocks (DLTB) h?tten die Ums?tze im Jahr 2019 deutschlandweit knapp 7,3 Milliarden Euro betragen. Allein in NRW h?tten die Spieler 1,65 Mrd. Euro für Spieleins?tze und Bearbeitungsgebühren ausgegeben.

Dabei z?hle das Glücksspiel zu jenen Wirtschaftsfaktoren, die ?eine überdurchschnittliche Abgabenlast zu tragen h?tten.“ Dies sei in der gesamten Bundesrepublik der Fall, führt die Forschungsstelle Glücksspiel in ihrer Analyse ?Der deutsche Glücksspiel- und Wettmarkt: Staatliche Einnahmen aus Steuern und Abgaben und deren Verwendung 2001-2012“ aus.

Anstieg der Ausgaben für gemeinnützige Zwecke um 15 Prozent

Auf Initiative der Regierungsfraktionen von CDU und FDP steige der Abgaben-Betrag für die Destin?re im neuen Haushaltsjahr 2021 in NRW nun um rund 13 Mio. Euro auf 100 Mio. Euro an.

Die Fraktionsvorsitzenden Bodo L?ttgen (CDU) und Christof Rasche (FDP) erkl?rten, dass die Konzessionseinnahmen ab 2021 weiterhin steigen und mittelfristig nicht mit einem Rückgang zu rechnen sei. Sie führten aus:

Es ist daher folgerichtig, vor dem Hintergrund der positiven Entwicklung der Einnahmen aus Glücksspiel den Fixbetrag für die Destinat?re zu erh?hen. Das hei?t, dass die gro?en Sport-, Sozial- und Jugendverb?nde in Nordrhein-Westfalen im kommenden Jahr mit mehr Geld rechnen k?nnen. Seit dem Jahr 2014 hat es n?mlich keine reale Erh?hung gegeben. Insgesamt wollen wir das Volumen von 87,3 auf 100 Millionen Euro erh?hen, also um gut 15 Prozent. Damit würdigen wir die gute und wichtige Arbeit, die die Destinat?re leisten, gerade im Bereich des Ehrenamts.

Warum die Ausgaben für gemeinnützige Zwecke nicht bereits in den vergangenen Jahren angepasst wurden, in denen die Einnahmen aus dem Glücksspiel nach den Angaben der Universit?t Hohenheim gestiegen seien, führt die CDU-Landesfraktion in ihren Erkl?rungen allerdings nicht aus.