Mark Selby und David Gilbert im Finale der Snooker English Open
Posted on: 20/10/2019, 09:43h.
Last updated on: 20/10/2019, 09:48h.
Heute findet im britischen Crawley das Finale der Snooker English Open 2019 statt. Im Endspiel stehen sich Mark Selby und David Gilbert gegenüber. Ein Gro?teil der Favoriten war bereits in der Vorrunde des Turniers ausgeschieden.
Mit Mark Selby steht nur einer der zuvor hoch eingesch?tzten Favoriten in dem rein englischen Finale. Dort trifft der dreifache Snooker-Weltmeister auf David Gilbert, den die Wettbüros vor Beginn der English Open nicht zum Kreis der Titelanw?rter gez?hlt hatten.
David Gilbert belegt in der aktuellen Weltrangliste den 12. Rang und stünde heute im Falle eines Sieges vor seinem gr??ten Erfolg als Snooker-Profi.
Das frühe Aus vieler Wettfavoriten
Die English Open waren vom frühen Aus vieler Favoriten gepr?gt. Bereits am letzten Mittwoch hatte es den Vorjahressieger Stuart Bingham erwischt. Er schied aus dem Turnier aus, als er bereits in der zweiten Runde mit 1:4 gegen den erst 17-j?hrigen Si Jiahui aus China verlor.
Am Donnerstag verlor dann der Weltranglistenerste Judd Trump v?llig überraschend mit 2:4 gegen Waliser Lee Walker. Zuvor hatte Judd Trump in dem Match bereits mit 0:2 zurückgelegen, sich dann aber mit zwei überragenden Century Breaks noch einmal ins Spiel zurückk?mpfen k?nnen.
Nach seinem Sieg sagte Lee Walker, die Nummer 80 der Snooker-Weltrangliste:
“Ich fühle mich gut. Ich habe gut gespielt, wurde am Ende aber ein wenig nerv?s. In meinen Alter brauche ich das eigentlich nicht mehr.”
Trump und Bingham sollten in der Vorrunde weitere Top-Favoriten folgen, denn auch Ronnie O’Sullivan und Neil Roberts mussten die Segel früh streichen. W?hrend Snooker-Star Ronnie O’Sullivan am Freitag nur knapp mit 3:4 gegen Mei Xiwen verlor, hatte sich Neil Robertson seinem Gegner Zhao Xintong deutlich mit 0:4 geschlagen geben müssen.
Die Wettfavoriten vor Turnierbeginn
1. Judd Trump (1:4,0)
2. Ronnie O’Sullivan (1:4,0)
3. Neil Robertson (1:6,5)
4. Mark Selby (1:8,0)
5. John Higgins (1:10)
6. Ding Junhui (1:17)
7. Mark Allen(1:17)
8. Kyren Wilson (1:17)
Der bisherige Turnierverlauf hat die Wettquoten somit auf den Kopf gestellt, denn bereits seit Freitagmittag sind die drei Top-Gesetzten nicht mehr im Rennen um den prestigetr?chtigen Titel.
Beim heutigen Finale sind die Favoritenrollen klar verteilt: Die Buchmacher sehen den ehemaligen Weltmeister Mark Selby mit einer Quote von 1:1,4 deutlich vor David Gilbert (1:2,5).
128 Spieler gingen an den Start
Für das Turnier hatten sich insgesamt 128 Spieler qualifiziert, die in der Vorrunde in acht Gruppen im K.o.-System gegeneinander angetreten waren. Mit 61 Teilnehmern stellten die Engl?nder fast die H?lfte der Spieler. Angesichts der 23 Chinesen zeigte sich jedoch, dass auch das Reich der Mitte inzwischen zu einer Snooker-Gro?macht aufgestiegen ist.
Die English Open sind inzwischen ein fester Bestandteil regul?ren Snooker-Saison, die im Mai 2020 mit der in Sheffield ausgetragenen Weltmeisterschaft zugleich ihren Abschluss und H?hepunkt feiert.
Austragungsort ist das K2 Leisure Centre in dem 30 Kilometer von Brighton entfernt liegenden Crawley. Das Veranstaltungszentrum war bereits im letzten Jahr Schauplatz der English Open, als der Gewinner Stuart Bingham vor Freude und Rührung in Tr?nen ausbrach, nachdem sein Sieg feststand.
Gleichzeitig geh?ren die English Open zu der sogenannten Home Nations Series, die vier in Gro?britannien ausgetragene Turniere umfasst. Daneben z?hlen die Northern Ireland, die Scottish und die Welsh Open zu diesem exklusiven Kreis, in dem ein ?u?erst lukrativer Bonus ausgespielt wird.
Sollte ein Spieler in einer Saison alle vier Turniere gewinnen, winkt ihm eine Sonderzahlung in H?he von 1 Millionen Pfund Sterling. In der noch jungen Historie der erst 2015 gegründeten Serie ist dies allerdings noch keinem Snooker-Profi gelungen.
In den vergangenen drei Jahren schaffte es kein Spieler, w?hrend einer Saison auch nur zwei Turniere für sich entscheiden zu k?nnen. Mit Titelverteidiger Stuart Bingham sowie dem Australier Neil Robertson gibt es sogar erst zwei Spieler, die jeweils zwei Turniertitel sammeln konnten.
Nachher haben Mark Selby oder David Gilbert die Chance, sich erstmals in die Siegerlisten der English Open und der Home Nations Series einzutragen.
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