Mann rutscht in Erbrochenem aus und verklagt Casino

Posted on: 29/04/2020, 12:49h. 

Last updated on: 29/04/2020, 03:44h.

Ein australischer Zocker ist im Melbourner Crown Casino in Erbrochenem ausgerutscht und verklagt den milliardenschweren Glückspielkonzern nun auf Schmerzensgeld. Wie die Herald Sun berichtet, habe sich der Mann bei dem Vorfall im Dezember 2017 ?lebensver?ndernde“ Verletzungen zugezogen.

Warnschild ausrutschen
Das Crown Casino soll nicht ausreichend vor glatten B?den gewarnt haben. (Quelle: Pixabay)

Die Anw?lte des zum damaligen Zeitpunkt arbeitslosen Spielers argumentieren, dass das Crown Casino das Erbrochene von G?sten nicht beseitigt und damit eine Gefahr für andere Besucher geschaffen habe.

Crown Resorts ist der gr??te Casino-Betreiber Australiens und wird von Milliard?r James Packer geführt. Das Glücksspielunternehmen ist in den vergangenen Jahren immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Zuletzt stand der Konzern wegen angeblicher Verbindungen zur Unterwelt im Fokus von Ermittlern.

Ein kostspieliges Verfahren?

Für das Crown Casino k?nnte sich die Klage als kostspielige Angelegenheit erweisen. Die Verletzungen des Kl?gers Michael Stephenson seien so schwer gewesen, dass mehrere Operationen n?tig gewesen seien.

Neben Verletzungen an Hüfte und Knie habe Stephenson beim Ausrutschen sogar einen Genickbruch erlitten. Neben physischen Schmerzen leide der Melbourner seit dem Unfall auch unter Angstzust?nden und Depressionen.

Laut Stephensons Anw?lten machten die Verletzungen eine permanente Pflege notwendig. In einem Schreiben an das Gericht, das der Herald Sun (Link auf Englisch) vorliegt, hei?t es:

?Dem Kl?ger sind aufgrund der genannten Verletzungen medizinische und ?hnliche Kosten entstanden, die fortlaufend anfallen (…). Unglücklicherweise für Herrn Stephenson hat er aufgrund dieses Vorfalls jetzt eine bleibende Verletzung, die seine Lebensqualit?t entscheidend ver?ndert hat.“

Das Crown Casino sei für die Gesundheitssch?den haftbar, weil das Unternehmen seine Sorgfaltspflicht verletzt habe. Aufgabe des Casinos sei es gewesen, das Erbrochene aufzuwischen oder zumindest Warnschilder aufzustellen. Zudem habe die Einrichtung ihre Standards zur verantwortungsvollen Alkoholabgabe vernachl?ssigt.

Den Klageanw?lten zufolge h?tte es nie dazu kommen dürfen, dass sich G?ste derart betrunken im Casino aufhalten, sodass sie zu einer Gefahr für andere Besucher werden. Ob und wie viel Schmerzensgeld Stephenson aufgrund des Unfalls zusteht, müssen nun die Melbourner Richter entscheiden.