Malta: Glücksspielbeh?rde ver?ffentlicht Brexit-Leitlinien für britische Buchmacher

Posted on: 15/10/2019, 01:29h. 

Last updated on: 15/10/2019, 01:29h.

Die Malta Gaming Authority (MGA) hat einen Leitfaden für den Verbleib britischer Buchmacher auf der maltesischen Insel ver?ffentlicht. Aus ihm geht hervor, wie der Austritt sich auf Regulierungsfragen der Buchmacher auswirken k?nne. Alle Buchmacher, die eine maltesische Lizenz erhalten, müssten zudem sicherstellen, dass sie im europ?ischen Wirtschaftsraum niedergelassen sind.

Valletta, Ozean, Kathedrale
Malta legt britischen Unternehmen ein zeitnahes Handeln nahe.

Der Leitfaden (Seite auf Englisch) wurde knapp einen halben Monat vor dem geplanten Austrittsdatum Gro?britanniens ver?ffentlicht. Nach aktuellem Stand wird das Vereinigte K?nigreich die Europ?ische Union am 31. Oktober verlassen. Zwar werden die Gespr?che über die Details aktuell fortgesetzt, jedoch bisweilen ohne Einigung.

Zur Ver?ffentlichung sagte die MGA:

?Der Inhalt dieses Leitfadens ist von besonderer Bedeutung für Unternehmen mit Sitz in Malta und Niederlassung im Vereinigten K?nigreich oder Unternehmen mit Sitz im Vereinigten K?nigreich, die Dienstleistungen und Lieferungen in Malta erbringen. Au?erdem werden übergangsma?nahmen aufgeführt, die die Betreiber [auf den Brexit, Anmerkung der Redaktion] vorbereiten und so regulatorische St?rungen vermeiden“.

Leitfaden legt besonderen Wert auf Bestimmung 10 und 22

Der ver?ffentlichte Leitfaden hebt zwei Punkte der maltesischen Glücksspielverordnung hervor, die für britische Unternehmen besonders relevant sein k?nnten.

Gem?? Bestimmung 10 der maltesischen Glücksspielverordnung müsse ein Lizenzinhaber innerhalb des europ?ischen Wirtschaftsraums ans?ssig sein. Dies sei nach einem EU-Austritt der Briten nicht mehr gew?hrleistet. Der Leitfaden gibt daher vor, dass die Betreiber verpflichtet seien, die erforderlichen Ma?nahmen zu ergreifen, um diese Anforderung auch nach dem 31. Oktober zu erfüllen.

Es bestehe jedoch die Option, gültige Lizenzen auf ein anderes Unternehmen innerhalb der eigenen Unternehmensgruppe zu übertragen oder die Domizilierung des Unternehmens zu ver?ndern, solange die neue Lizenz innerhalb der EU übertragen werde.

Auch Bestimmung 22 wird im Leitfaden hervorgehoben. Diese sieht vor, dass EU lizenzierte Anbieter, die aktuell nicht auf Malta lizenziert sind, dennoch im Land operieren k?nnen, sofern die über die Lizenz eines anderen EU-Landes verfügen. Es müsse davon ausgegangen werden, dass britische Anbieter diese Regelung nach dem 31. Oktober wahrscheinlich nicht mehr erfüllen k?nnten.

Zwar werde s?mtlichen Lizenz-Haltern eine 12-monatige übergangsfrist zur Niederlassung im europ?ischen Wirtschaftsraum zur Verfügung stehen, dennoch r?t die MGA Anbietern dazu, Ma?nahmen schon jetzt zu ergreifen.

Diese würden z. B. die Beantragung einer Lizenz bei der MAG oder die Beantragung einer Annerkennungsnotiz auf der Grundlage einer EU-Lizenz eines anderen Landes beinhalten.

Andere Gesch?ftsbereiche nicht betroffen

Die Malta Gaming Authority (MGA) ist die Lizensierungs- und Spielkontrollbeh?rde Maltas. Sie regelt die meisten Formen des Glücksspiels in seinem Hoheitsgebiet, einschlie?lich landgestützter Casinos, Unterhaltungs- und Spielautomaten, Wettbüros, Fantasy-Sportarten und Lotterien und Online-Glücksspieldienste, einschlie?lich B2C- und B2B-Dienste. Die MGA wurde 2001 gegründet, um die verschiedenen Sektoren der Glücksspielbranche zu regulieren. Spieler, die Glücksspieldienste nutzen, wird Fairness-Transparenz sowie Schutz vor Kriminalit?t, Korruption und Geldw?sche geboten. Zudem werden minderj?hrige und schutzbedürftige Spieler geschützt. Der Online-Glücksspielsektor in Malta ist seit 2001 enorm gewachsen und die Branche erwirtschaftet über 12 % des BIP des Landes.

Die MAG best?tigte zudem, dass der Brexit keine Auswirkungen auf ?Nebenthemen“ im Zusammenhang mit digitalen Zahlungen habe, die von britischen Beh?rden, Spielzertifikaten oder wesentlichen Gesch?ftskomponenten oder Niederlassungen in Gro?britannien genehmigt wurden.

Erst letzte Woche hat die britische Regierung eine Acht-Punkte-Checkliste ver?ffentlicht, um die in der Glücksspielbranche Besch?ftigen bei der Vorbereitung auf einen Brexit ohne m?gliches Abkommen zu unterstützen.