KSA schreitet gegen illegale Glücks­spiel­werbung ein

Posted on: 23/07/2024, 11:23h. 

Last updated on: 23/07/2024, 11:23h.

Im Juli 2023 wurden in den Niederlanden strengere Vorgaben für das Marketing von Glücksspielbetreibern erlassen. Nun hat die Glücksspielbeh?rde Kansspelautoriteit (KSA) einen lizenzierten Betreiber wegen rechtswidriger Glücksspielwerbung abgemahnt.

Fu?ballspieler
Das Logo war auf einem Trikot zu sehen (Symbolbild: Flickr/T. Takasu, CC BY 2.0)

Die Beh?rde wirft dem Inhaber einer Lizenz für das Online-Glücksspiel in den Niederlanden vor, gegen das Verbot ungezielter Werbung versto?en zu haben. Dabei sei im Rahmen eines im Fernsehen gesendeten Werbespots ein Fu?ballspieler in einem Trikot mit dessen Logo gezeigt worden.

Diese Form der ungezielten Werbung ist seit Juli vergangenen Jahres jedoch verboten. Mit dieser Einschr?nkung der Glücksspielwerbung will die KSA nach eigener Aussage dafür sorgen, gef?hrdete Gruppen wie junge Menschen besser zu schützen.

In einer am Montag ver?ffentlichten Begründung erkl?rt die Beh?rde:

“Das bedeutet, dass Werbung für Online-Glücksspiele im ?ffentlichen Raum sowie in Radio und Fernsehen verboten ist, da diese Form der Werbung es unm?glich macht, gef?hrdete Zielgruppen, wie zum Beispiel junge Erwachsene, auszuschlie?en.”

Mildernde Umst?nde

Laut KSA wurde die monierte Glücksspielwerbung sowohl im Fernsehen als auch in den sozialen Medien gezeigt. Als mildernden Umstand lie? die Beh?rde gelten, dass die Werbung nicht für den Glücksspielanbieter selbst bestimmt gewesen sei.

Dabei wies sie allerdings darauf hin, dass Glücksspielanbieter jederzeit für die Darstellung ihrer Marke verantwortlich seien. Das gelte auch, wenn sie von Dritten gezeigt werde, mit denen die Betreiber beispielsweise einen Sponsoringvertrag abgeschlossen haben.

Die Abmahnung von lizenzierten Betreibern nach kleineren Vergehen z?hlt zu den leichtesten Sanktionen der Kansspelautoriteit. Bei schwerwiegenderen Verst??en fallen jedoch rasch hohe Bu?gelder an. Diese reichen von vier- bis sechsstelligen Betr?gen für illegale Werbema?nahmen bis hin zu Millionensummen für Unternehmen, die ihr Online-Angebot in den Niederlanden illegal vermarkten. Auch bei dem nicht-lizenzierten terrestrischen Glücksspiel kann es zu hohen Strafen kommen. So berechnet die KSA bei illegal aufgestellten Spielautomaten zwischen 25.000 und 100.000 Euro pro Ger?t.

Anl?sslich der ver?ffentlichten Abmahnung wies die KSA auf ein erweitertes Verbot hin, welches seit dem 1. Juli 2024 gilt. Seitdem ist es in den Niederlanden ebenfalls illegal, wenn Online-Anbieter Programm- und Veranstaltungssponsoring betreiben.

Für den abgemahnten Betreiber hat die Sanktion der KSA wegen der verbotenen Glücksspielwerbung keine weiteren Folgen. Da dieser Ma?nahmen umgehend ergriff, um eine Wiederholung der irregul?ren Werbung zu verhindern, belie? es die Beh?rde bei der Verwarnung.