KSA-Chef Jansen fordert internationale Kooperation beim Online-Glücksspiel
Posted on: 22/06/2023, 09:57h.
Last updated on: 22/06/2023, 10:11h.
Der Vorsitzende der niederl?ndischen Glücksspielbeh?rde Kansspelautoriteit (KSA), René Jansen, war zwei Jahre lang Vorsitzender des Europ?ischen Forums der Glücksspielregulierungsbeh?rden (GREF). Anl?sslich des Endes seiner Amtszeit mahnte er in dieser Woche an, dass im Bereich des Online-Glücksspiels eine internationale Zusammenarbeit der Beh?rden erforderlich sei.
Zur neuen GREF-Vorsitzenden wurde Anfang des Monats w?hrend der GREF-Jahreskonferenz [Seite auf Englisch] im norwegischen Bergen Isabelle Falque-Pierrotin gew?hlt. Anl?sslich der Amtsübergabe an die Pr?sidentin der franz?sischen Glücksspielbeh?rde Autorité Nationale des Jeux (ANJ) betonte KSA-Chef Jansen:
Zusammenarbeit ist auch in der Welt des Glücksspiels unglaublich wichtig. Online-Glücksspiele machen nicht an der Grenze halt und in jedem regulierten Markt gelten andere Regeln, auch wenn es sich oft um dieselben Anbieter handelt. Daher ist es notwendig, dass die Glücksspielregulierungsbeh?rden in st?ndigem Dialog miteinander stehen und voneinander lernen.
Vier Trends bei der Regulierung des Glücksspiels in Europa auszumachen
Derzeit, so betonte Jansen, sei Europa ein ?Flickenteppich“ unterschiedlicher Glücksspielgesetze und -Vorschriften. Einen europaweiten Rechtsrahmen für Glücksspiele gebe es nicht. Gleichwohl seien vier Trends auszumachen.
Zum einen gebe es in Europa eine st?rkere Fokussierung auf den Spielerschutz und die Spielsuchtpr?vention. Beispielhaft dafür sei die Einführung von Einsatzlimits. Ein zweiter Trend sei die Reduzierung von Glücksspielwerbung und -sponsoring.
Immer st?rker werde hinsichtlich der Glücksspielwerbung der Schutz von gef?hrdeten Gruppen wie Minderj?hrigen und jungen Erwachsenen in den Fokus gerückt. Auch die Niederlande h?tten sich diesbezüglich für eine Versch?rfung der Gesetzgebung entschieden.
Die Niederlande haben in diesem Jahr das Verbot von ungezielter Glücksspielwerbung erlassen. Dementsprechend müssen werbende Glücksspielunternehmen ab dem 1. Juli 2023 nachweisen k?nnen, dass 95 % ihrer Werbung ausschlie?lich Personen über 23 Jahren erreicht. Zugleich sollen die Menschen in den Niederlanden die M?glichkeit erhalten, sich von dem Erhalt von Glücksspielwerbung auszuschlie?en.
Ein weiterer Trend sei die zunehmende strikte Durchsetzung der Glücksspielbestimmungen. Dies beziehe sich nicht nur auf illegale Glücksspielanbieter, sondern auch auf unlizenzierte Glücksspielangebote auf Social-Media-Plattformen wie Facebook.
Ein weiteres wichtiges Thema, das nicht oft diskutiert werde, seien neue Technologien und deren Auswirkungen. Dazu z?hlten unter anderem NFTs sowie Kryptow?hrungen. Dies sei ein Nischenthema, werde aber in der Zukunft m?glicherweise wichtig. Daher müssten die Regulierungsbeh?rden hierauf einen Fokus setzen. Dies zeige auch die rasante Entwicklung der KI-Technologie.
Inwiefern diese Trends künftig die Zusammenarbeit der Glücksspielbeh?rden Europas besch?ftigen, wird sich frühestens bei der n?chsten GREF-Jahreskonferenz zeigen. Diese ist für Mai 2024 in Malta geplant.
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