Buenos Aires: Opposition kritisiert Vergabe von Online-Glücksspiel-Lizenzen

Posted on: 08/01/2021, 01:16h. 

Last updated on: 08/01/2021, 01:58h.

Die argentinische Oppositionspartei Juntos por el Cambio (JxC) fordert die Einsicht in den Prozess zur Vergabe der Lizenzen für das Online-Glücksspiel in der Provinz Buenos Aires. Die zust?ndige Glücksspielbeh?rde, das Instituto de Loterías y Casinos, hatte am 31. Dezember sieben Glücksspielunternehmen mit Lizenzen bedacht.

Buenos Aires, Argentinien, Puerto Madero
Die Vergabe der Online-Glücksspiel-Lizenzen in Buenos Aires wird scharf kritisiert. (Bild: Pixabay/Monica Volpin)

Wie die argentinische Tageszeitung La Nación [Seite auf Spanisch] berichtet, zweifle die Oppositionspartei an, dass bei der Vergabe der Online-Glücksspiel-Lizenzen die im Glücksspielgesetz festgelegten Vorgaben beachtet worden seien. So seien Lizenzen an Gesch?ftsleute vergeben worden, die die entsprechenden Anforderungen hierfür nicht erfüllten.

Die Abgeordnete Maricel Etchecoin erkl?rte:

Als wir uns mit der Regulierung des Online-Glücksspiels in der Provinz befassten, glaubten wir […], dass gr??ere Kontrollen fehlten, um zu verhindern, dass ehemalige Besitzer von Casinos und Bingohallen aktiv würden. In diesem Fall werden jedoch weiterhin die umtriebigste Gesch?ftswelt und mit ihr die verkommensten Dynamiken der Provinz erm?chtigt.

Korruptionsvorwürfe und enge Verbindungen zum Profi-Fu?ball

Insbesondere wirft JxC der Glücksspielbeh?rde von Buenos Aires vor, Lizenzen an Glücksspielanbieter vergeben zu haben, die mit den Gesch?ftsm?nnern Daniel Angelici und Cristóbal López in Verbindung stünden.

Cristóbal López sei an dem Glücksspielunternehmen Binbaires SA beteiligt, das die Online-Glücksspiellizenz in Partnerschaft mit Intralot International Limited erhalten habe. Seiner Lizenzierung stehe die Insolvenz seines Unternehmens Oil Combustibles entgegen.

Das argentinische Gesetz zur Regulierung des Online-Glücksspiels (Gesetz Nr. 15.079) verbietet unter anderem die Vergabe von Lizenzen an Unternehmern, die für ein Gesch?ft Insolvenz angemeldet haben oder gegen die vonseiten der Beh?rden ermittelt werde. Ebenfalls von der Lizenzierung ausgeschlossen sind Unternehmer, die an der Organisation von Sportveranstaltungen beteiligt sind, die für Sportwetten infrage kommen.

Mit der lizenzierten Stars Interactive Limited stehe Daniel Angelici in Verbindung. Dieser war Pr?sident des Fu?ballclubs Boca Juniors. In dieser Funktion habe er starken Einfluss auf die Organisation des Fu?balls ausgeübt. Seine Verbindung zum argentinischen Fu?ball k?nnte die rechtm??ige Lizenzierung verhindern.

Die Politikerin der linksliberalen Partei Coalición Cívica ARI Elisa Carrió erkl?rte, es sei unumstritten, dass das Online-Glücksspiel reguliert werden müsse. Allerdings müsse das Gesetz damit einhergehen, dass Normen eingehalten würden.

Zudem seien weitere Regularien zum Spielerschutz, wie ein Glücksspielwerbeverbot sowie ein Verbot zur Nutzung von Kreditkarten für das Glücksspiel erforderlich.