Hongkong gelingt Schlag gegen illegalen Online-Glücksspielring

Posted on: 10/11/2020, 12:51h. 

Last updated on: 10/11/2020, 01:32h.

Hongkonger Sicherheitsbeh?rden haben am Wochenende einen illegalen Online-Glücksspielring zerschlagen. Bei stadtweiten Razzien seien 17 M?nner und 5 Frauen festgenommen worden, berichtet die South China Morning Post [Link auf Englisch].

Hongkong am Meer
Ermittler sind erneut gegen einen illegalen Glücksspielring in Hongkong vorgegangen. (Quelle: Pixabay)

Den 21- bis 67-j?hrigen Tatverd?chtigen werde unter anderem illegales Glücksspiel und Geldw?sche vorgeworfen. Insgesamt h?tten sie durch die Annahme unerlaubter Wetten rund 500 Millionen Hongkong-Dollar (ca. 55 Millionen Euro) eingenommen.

Alles von dem Geld sei allerdings nicht bei den mutma?lichen Verbrechern gelandet. Ermittler h?tten im Rahmen ihrer Untersuchung Verm?genswerte in H?he von 10 Millionen Hongkong-Dollar (ca. 1,10 Millionen Euro) eingefroren. Technisches Zubeh?r, darunter 11 Computer, 84 Mobiltelefone und mehr als 200 Sim-Karten seien ebenso sichergestellt worden.

Zu Polizeiaktionen gegen illegale Glücksspielbanden kommt es in Hongkong immer wieder. Erst im August dieses Jahres hatte die Polizei bei Razzien 22 illegale Spielhallen durchsucht. Dabei waren 153 Personen festgenommen und umgerechnet 6.900 Euro sichergestellt worden. Unter den Festgenommenen waren damals auch als Haushaltshilfen besch?ftigte Ausl?nder. Ermittler gingen davon aus, dass sie weitere Haushaltshilfen zum Glücksspiel animieren sollten.

Modernste Finanztechnologie für illegales Glücksspiel

Für ihre Operationen h?tten die Verhafteten drei Luxuswohnungen im Stadtteil Tai Kok Tsui bezogen, die hochgradig gesichert gewesen seien.

Um ihre Wetten abzuwickeln, habe die Organisation auf modernste Finanztechnologie zurückgegriffen. Im Jahre 2018 hatte das Hongkonger W?hrungsamt das Faster Payment System (FPS) eingeführt, welches Geldtransaktionen in Echtzeit erm?glicht. Dieses sei von dem Syndikat genutzt worden, um Wetteins?tze von Spielern zu sammeln. Die erhaltenen Gelder seien vorrangig auf Fu?ballspiele und Pferderennen gesetzt worden.

Au?erdem habe die Bande im Internet weitfl?chig für ihr illegales Gesch?ft geworben, wie es im Bericht hei?t:

Die Ring-Mitglieder nutzten auch Online-Spielplattformen, Foren und soziale Medien und boten Spieltipps an, um Interessenten zum Platzieren von Wetten zu verleiten.

Die Ermittlungen gegen die Verd?chtigen seien zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen. Die Polizei schlie?e nicht aus, dass es noch zu weiteren Festnahmen kommen k?nne.