Griechenland: Beh?rdenchef warnt vor Glücksspiel-Schwarzmarkt
Posted on: 30/10/2023, 08:20h.
Last updated on: 08/03/2024, 08:59h.
Illegale Glücksspielanbieter stellen dem Pr?sidenten der griechischen Glücksspielbeh?rde Hellenic Gaming Commission (EEEP) Dimitris Dzanatos zufolge eine erhebliche Gefahr für den regulierten griechischen Glücksspielsektor dar. Ende vergangener Woche warnte der Beh?rdenchef vor den Risiken, die der Schwarzmarkt für das Glücksspiel in Griechenland nach sich ziehe.
In erster Linie werde dabei ein wirksamer Spielerschutz durch Schwarzmarkt-Betreiber unterwandert, so Dzanatos. Dies erkl?rte Griechenlands oberster Glücksspielaufseher im Rahmen seiner Rede auf einer von der britischen Finanzzeitung The Economist organisierten Konferenz mit dem Titel “Online Gaming: Prospects, Challenges and Responsibility”.
In diesem Zusammenhang forderte er eine bereichsüberreifende Reaktion der griechischen Instanzen auf den Schwarzmarkt. Der EEEP-Direktor erkl?rte:
Regierung, unabh?ngige Beh?rden und Anbieter müssen gemeinsame Aktionen für sicheres Spielen und den Umgang mit Problemen und sozialen Auswirkungen unterstützen.
Dzanatos betonte, dass bei den illegalen Online-Anbietern betr?chtliche Summen verspielt würden. Dies führe bei den betroffenen Spielern zu erheblichen finanziellen Verlusten mit den entsprechenden Konsequenzen für sie und ihr soziales Umfeld.
Unfairer Wettbewerb
Zugleich warnte der EEEP-Chef vor den wirtschaftlichen Folgen des illegalen Glücksspiels in Griechenland. Da sich die internationalen Schwarzmarkt-Betreiber nicht an Gesetze und Regularien gebunden fühlten, habe dies zu einem unfairen Wettbewerb mit den legalen Anbietern geführt.
Beim Kampf gegen das illegale Glücksspiel setzt Griechenland auf internationale Kooperation. Seit dem vergangenen April engagiert sich die Regulierungsbeh?rde gemeinsam mit anderen europ?ischen Glücksspielaufsichten in mehreren grenzübergreifenden Projekten, um den Schwarzmarkt zu bek?mpfen.
Angesichts steigender Glücksspielums?tze im zweistelligen Milliardenbereich haben auch die Bruttospielertr?ge der lizenzierten Unternehmen zuletzt kr?ftig zugelegt. Nach Angaben der Beh?rde generierten die Anbieter von Januar bis August 2023 bereits Erl?se von 1,7 Mrd. Euro. Mit Ertr?gen von knapp 900 Mio. Euro liegt der Marktanteil des Online-Glücksspiels mittlerweile bei über 50 %. Sch?tzungen zufolge verdienten ihre illegalen Konkurrenten allerdings weitaus mehr. Deren Einnahmen werden für 2022 auf über 6 Mrd. Euro gesch?tzt.
Laut Dzanatos habe das Wachstum des lizenzierten Online-Marktes in den vergangenen fünf Jahren zu mehr als einer Verdopplung der Ertr?ge geführt. Die wachsende Attraktivit?t des Online-Glücksspiels in Griechenland ziehe auch illegale Unternehmen an.
Aus diesem Grund ist die Glücksspielbeh?rde nur zwei Jahre nach der Verabschiedung des letzten Gesetzes bereits bei der Ausarbeitung von Reformen der Glücksspielregeln. Diese sollen neben dem terrestrischen Sportwetten- und Casino-Gesch?ft auch Vorgaben für das Online-Glücksspiel beinhalten.
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