Glücksspielwerbung Niederlande: Online-Anbieter befolgen Prominenten-Verbot
Posted on: 18/10/2022, 09:43h.
Last updated on: 18/10/2022, 10:08h.
In den Niederlanden ist der Einsatz von Prominenten in der Glücksspielwerbung seit Ende Juni 2022 verboten. Die Glücksspielbeh?rde Kansspelautoriteit (KSA) hat nun ein erstes positives Fazit gezogen. Sie gab in einer Pressemitteilung [Seite auf Niederl?ndisch] bekannt, dass sich die Online-Glücksspiel-Unternehmen zum überwiegenden Teil an die Vorgabe halten.
In dem am Montag ver?ffentlichten Statement erkl?rt die KSA, dass die Anbieter von Online-Casinos und -Sportwetten mittlerweile auf den Einsatz von Rollenmodellen unter anderem aus Sport, Musik und Mode verzichten. Seit 30. Juni ist es den Unternehmen untersagt, mit Personen zu werben, die über irgendeine Form von Berühmtheit verfügen. Dazu z?hlt die Glücksspielbeh?rde neben aktiven und ehemaligen Sportlern oder Schauspielern auch Social-Media-Influencer.
Als einen Grund für die gute Bilanz gibt die Beh?rde ihr pr?ventives Vorgehen bei Einleitung der Spielerschutzma?nahme an. So sei bereits zwei Wochen vor ihrem Inkrafttreten ein Schreiben an alle lizenzierten Online-Betreiber verschickt worden. Darin sei explizit auf das bevorstehende Promi-Verbot in der Glücksspielwerbung hingewiesen worden.
Die Einschr?nkung betrifft jedoch nicht alle Online-Betreiber gleicherma?en. W?hrend Buchmacher und Online-Casinos nicht mit den Prominenten werben dürfen, ist eine Reihe wohlt?tiger und staatlicher Lotterien von dem Verbot ausgenommen.
Nur zwei Ermahnungen
Ganz reibungslos sei die Einführung des Werbeverbots allerdings nicht verlaufen. Dies zeigten die zwei Verwarnungen, die die KSA habe aussprechen müssen. Demnach h?tten zwei Online-Glücksspiel-Anbieter auch nach dem 30. Juni noch auf die Stimmen niederl?ndischer Berühmtheiten in einem TV-Spot und einem Podcast gesetzt.
Auch dies falle unter das Verbot, betont die Beh?rde. Nach der Warnung h?tten die angemahnten Unternehmen umgehend aufgeh?rt, die Stimmen einzusetzen. Aus diesem Grund habe die KSA auf die Erlassung eines kostenpflichtigen Strafbefehls verzichtet.
Zugleich kündigte sie weitere Kontrollen der Glücksspielwerbung an:
In der kommenden Zeit wird die KSA genau beobachten, ob sich die Glücksspiel-Anbieter weiterhin an das Verbot halten.
Dass die Glücksspiel-Unternehmen die überprüfung ihrer Gesch?fte durch die KSA nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten, zeigen die jüngsten Ma?nahmen der Beh?rde gegen illegale Anbieter. Erst in der vergangenen Woche schlossen die staatlichen Kontrolleure die Online-Casinos der beiden Firmen LCS and MKC Limited. Diese hatten ihre Angebote ohne Lizenz angeboten.
Daraufhin hatte ihnen die KSA fünf- bis sechsstellige Geldstrafen angedroht. Bevor diese umgesetzt wurden, erkl?rten die Unternehmen ihren freiwilligen Rückzug vom Online-Glücksspielmarkt in den Niederlanden.
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