Illegale Glücks­spiel­werbung: Millionen­strafe für Meta in Italien

Posted on: 05/01/2024, 09:12h. 

Last updated on: 05/01/2024, 09:12h.

In Italien haben die Beh?rden erneut ein Unternehmen wegen Verst??en gegen die Richtlinien zur Glücksspielwerbung mit einer hohen Geldstrafe belegt. Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass die Kommunikationsbeh?rde AGCOM gegen den Facebook-Mutterkonzern Meta eine Geldbu?e in H?he von 5,85 Mio. Euro verh?ngt hat.

Euro, Facebook-Logo, Justiz
Meta wurde wegen Posts mit verbotener Glücksspielwerbung belangt (Bild: Casino.org)

Die AGCOM sah es als erwiesen an, dass Meta mehrfach gegen das Verbot der Glücksspielwerbung in Italien verstie?. Demnach wurden bei der Meta-Tochter Facebook 13 Accounts mit anst??igen Inhalten gez?hlt. Hinzukommen weitere fünf Nutzerprofile auf der Social-Media-Plattform Instagram.

Bei den beanstandeten F?llen habe es sich laut Kommunikationsbeh?rde um Werbung für Sportwetten und Online-Glücksspiel gehandelt. Die Beh?rde wirft Meta vor, trotz besseren Wissens nicht entschieden genug gegen die Schaltung der verbotenen Werbung vorgegangen zu sein.

In einem Statement erkl?ren AGCOM-Vertreter:

Meta war in der Lage, die Rechtswidrigkeit des Inhalts zu erkennen.

Aufgrund dieser groben Nachl?ssigkeit habe sich die Beh?rde zur Verh?ngung der Strafe entschieden. In die Berechnung der siebenstelligen Geldstrafe dürfte italienischen Medienberichten zufolge die finanzielle St?rke des Meta-Konzerns mit eingeflossen sein.

Knapp drei Dutzend Verfehlungen

Bei den beanstandeten Social-Media-Accounts habe die Beh?rde insgesamt 32 Posts entdeckt, die gegen das Verbot der Glücksspielwerbung versto?en. So seien dort unter anderem Bargeldgewinne und die Teilnahme am Online-Glücksspiel propagiert worden.

Meta sei für diese gesponserten Inhalte verantwortlich. Die H?he der Geldstrafe sei dabei auch durch die Tatsache beeinflusst worden, dass das Unternehmen der Aufforderung zur L?schung der Inhalte nicht umgehend umfassend nachgekommen sei.

Die nun ausgesprochene Millionenstrafe ist nicht die erste siebenstellige Geldbu?e, die in letzter Zeit von italienischen Beh?rden verh?ngt wurde. Anfang Dezember traf es mit YouTube und Twitch zwei weitere Social-Media-Giganten, die wegen Verst??en gegen die Richtlinien zur Glücksspielwerbung zur Kasse gebeten wurden. Allerdings kamen diese mit Geldstrafen von 2,25 Mio. Euro (YouTube) und 900.000 Euro (Twitch) im Vergleich zu Meta noch relativ glimpflich davon.

Die Beh?rde traf das Urteil bereits auf ihrer Sitzung am 20. Dezember letzten Jahres. Die Millionenstrafe steht am Ende eines Verfahrens, das die AGCOM nach zahlreichen Berichten über die illegale Glücksspielwerbung bei Meta eingeleitet hatte.

Ob es zu weiteren Geldstrafen seitens des AGCOM aufgrund ?hnlicher Verst??e kommt, ist derzeit nicht bekannt. Die Betreiber von Social-Media-Plattformen dürften sich jedoch bewusst sein, dass die Beh?rde entsprechenden Meldungen intensiv nachgehen wird.