Glücksspiel­studie: 60 % der britischen Studenten spielen

Posted on: 12/03/2024, 10:21h. 

Last updated on: 12/03/2024, 10:21h.

In Gro?britannien gibt fast die H?lfte der Studenten, die am Glücksspiel teilnehmen, mehr Geld aus, als ihnen zur Verfügung steht. Darauf weist die am Montag ver?ffentlichte Glücksspielstudie ?Student Gambling Survey 2024“ zum Spielverhalten von Studenten hin.

Studenten mit Laptop auf dem Rasen
Die Anzahl der Studenten, die am Glücksspiel teilnehmen ist laut Glücksspielstudie gesunken. (Symbolbild: Pixabay/Naassom Azevedo)

Es handelt sich bereits um die dritte Untersuchung dieser Art. Sie wurde gemeinsam von der Jugendschutzorganisation YGAM und der Spielerschutzorganisation GAMSTOP in Auftrag gegeben. Für die Studie [Seite auf Englisch] wurden 2.000 Studenten an britischen Universit?ten unter anderem zu ihrem Spielverhalten und ihren Ausgaben befragt.

Bereits im Jahr 2022 wies die von YGAM und GAMSTOP in Auftrag gegebene Untersuchung auf problematisches Spielverhalten von Studenten in Gro?britannien hin. Damals hatten die Befragungen ergeben, dass 35 % der Studenten aus Studien- oder überziehungskrediten entnommenes Geld nutzen, um am Glücksspiel teilzunehmen.

Teilnahme der Studenten am Glücksspiel gesunken

Den Ergebnissen der Studie zufolge gaben 60 % der befragten Studenten an, in den vergangenen zw?lf Monaten um Geld gespielt zu haben. Damit ist der Anteil der am Glücksspiel Teilnehmenden gesunken. Im Jahr zuvor hatte sich dieser Anteil noch auf 71 % belaufen.

Allerdings h?tten 46 % der am Glücksspiel teilnehmenden Studenten angegeben, dieses habe ihren Studienalltag negativ beeinflusst. Zu den genannten Beeintr?chtigungen geh?rten verpasste Fristen und soziale Aktivit?ten. Die Ausgaben für das Glücksspiel h?tten zudem dazu geführt, dass die Studenten Schwierigkeiten h?tten, ihre Kosten zu decken.

Die YGAM-Vorsitzende Dr. Jane Rigbye wies darauf hin, dass problematisches Spielverhalten von Studenten angesichts der gestiegenen Lebenshaltungskosten in Gro?britannien umso schwerer wiege. Sie erkl?rte:

Seit dem letztj?hrigen Bericht sehen sich die Studenten angesichts der anhaltenden Lebenshaltungskostenkrise einer erh?hten finanziellen Belastung ausgesetzt. Trotz eines bemerkenswerten Rückgangs der Glücksspielbeteiligung unter Studenten in den letzten drei Jahren bleiben die Pr?valenzraten für problematisches Glücksspiel stabil und liegen deutlich über denen der Allgemeinbev?lkerung.

Laut dem für das Glücksspiel zust?ndigen Minister Stuart Andrew sind junge Erwachsene anf?lliger für problematisches Spielverhalten. Daher habe die Regierung bereits reagiert. Erst vor Kurzem führte sie spezielle Limits für 18- bis 24-J?hrige ein, die für das Spiel an virtuellen Spielautomaten gelten.

Ob diese Ma?nahme Einfluss auf das Spiel- und Ausgabeverhalten der Studenten haben wird, werden kommende Befragungen zeigen.