Selbstausschluss-Tool GAMSTOP bietet nicht genügend Schutz vor Spielsucht
Posted on: 18/09/2020, 02:32h.
Last updated on: 01/10/2020, 03:41h.
Das Selbstausschluss-System GAMSTOP, mit dem sich Personen in Gro?britannien mit Glücksspielproblemen selbst von allen im Land zug?nglichen Glücksspielangeboten ausschlie?en lassen k?nnen, soll nur unzureichend seinen Zweck erfüllen. Dies haben Branchenmedien am Donnerstag gemeldet.
Kurz nachdem GAMSTOP im Jahre 2018 online gegangen war, seien bereits erste Probleme aufgetreten. So sei es den registrierten SpielerInnen m?glich, das Sperrsystem zu umgehen.
Es müssten einfach einige Details in den Daten bei der Registrierung auf einer Glücksspiel-Plattform ge?ndert werden, zum Beispiel die Schreibweise des Namens oder der Adresse. Dann k?nne bereits ein neuer Account erstellt werden, obwohl der oder die Betroffene bereits in der GAMSTOP-Liste verzeichnet sei, konstatieren Kritiker.
Die M?glichkeit, das Sperrsystem auf simple Art und Weise zu umgehen, erschwere die Kontrolle und die Betreuung der betroffenen Personen im Rahmen therapeutischer Behandlungen. Darüber hinaus gebe es immer noch zahlreiche Glücksspiel-Anbieter, die sich an dem GAMSTOP-Programm [Seite auf Englisch] noch nicht beteiligten.
Anti-Glücksspiel-Aktivisten fordern strengere Kontrollen
Britische Anti-Glücksspiel-Aktivisten haben die Regierung und die lokalen Regulierungsbeh?rden aufgefordert, weitere Ma?nahmen zu ergreifen, um das Problem der Spielsucht zu bew?ltigen, das sich zu einer Gefahr für die ?ffentliche Gesundheit entwickelt habe.
Sie haben die Beh?rden aufgefordert, strengere Kontrollen der Werbung und des Zugangs zu Online-Glücksspielaktivit?ten zu etablieren, damit junge Menschen besser vor m?glichen Sch?den durch Glücksspiele geschützt würden.
Die neuesten Daten zur Spielsuchtquote haben gezeigt, dass über 1,5 Millionen Briten über webbasierte Plattformen spielen, wobei Fu?ball derzeit eine der beliebtesten Sportarten ist, auf die man wetten kann. Diese Zahl entspricht ungef?hr 3,5 % der Bev?lkerung.
Einige Analysten glauben jedoch, dass dies nur die Spitze des Eisbergs sei und viele problematische Spieler nicht in die Statistik einbezogen würden. Abgesehen davon umfasse die Online-Spielsucht auch die obsessive Verwendung von Videospielen und anderen im Internet angebotenen Glücksspielprodukten.
Berichten zufolge seien junge Menschen am st?rksten von dem Problem betroffen. Analysten stellten ferner fest, dass Spielgewohnheiten kurz- oder langfristig zu einem Versagen in der Schule, Essst?rungen und einer Reihe anderer k?rperlicher und geistiger Gesundheitsprobleme führen k?nnten.
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