Spielerschutz­organisation Gamble­Aware reagiert auf Beschwerde

Posted on: 21/05/2024, 09:51h. 

Last updated on: 11/06/2024, 09:51h.

Die britische Spielerschutzorganisation GambleAware hat zur einer bereits im M?rz eingereichten Beschwerde Stellung genommen. In der Beschwerde hatte die Organisation Good Law Project GambleAware vorgeworfen, nicht ausreichend über die Gefahren des Glücksspiels aufzukl?ren.

britische Pfund Sterling
Im Zentrum der Kritik an GambleAware steht unter anderem die Finanzierung durch die Glücksspielbranche. (Bild: Pixabay/Greg Montani)

Nun reagierte GambleAware-CEO Zo? Osmond auf die Kritik, die mit ?ungenauen“ und ?irreführenden Behauptungen“ einhergehe.

Kritik an der Finanzierung durch die Glücksspielbranche

Im M?rz hatte die Organisation Good Law Project Beschwerde gegen GambleAware bei der Charity Commission als Aufsichtsstelle für Wohlt?tigkeitsorganisationen eingereicht. Die Spielerschutzorganisation, so hei?t es in dem Statement, komme ihrem Ziel nicht nach. Dieses bestehe in der Aufkl?rung über und der Verhinderung von Glücksspielsch?den.

Als Grund hierfür führte das Good Law Project enge Verbindungen von GambleAware zur Glücksspielbranche an. So hei?t es in der Beschwerde:

Kurz gesagt, die langj?hrigen Verbindungen von GambleAware zur Branche, die sich am deutlichsten (aber nicht ausschlie?lich) bei der Finanzierung durch die Branche zeigen, haben dazu geführt, dass alle Aktivit?ten von GambleAware auf der Akzeptanz des Glücksspielkonzepts der Branche beruhen […].

Alternative Ans?tze, die den Branchenpraktiken kritisch gegenüberstehen, beachte GambleAware nicht. Somit folge die Organisation dem Narrativ, dass Glücksspiel gesund und unvermeidlich sei und die Spieler lediglich in verantwortungsvollem Spielverhalten geschult werden müssten.

Forderungen nach gesetzlicher Abgabe der Glücksspielanbieter

In ihrer Antwort auf die Beschwerde dementierte GambleAware nicht nur die vom Good Law Project angeführten Kritikpunkte. Osmond erkl?rte auch, die durch die Beschwerde hervorgerufenen Negativschlagzeilen k?nnten sch?dliche Auswirkungen auf die Arbeit der Spielerschutzorganisation haben. GambleAware gehe fest davon aus, dass die Charity Commission der Beschwerde nicht stattgeben werde.

In ihrem aktuellen Statement [Seite auf Englisch] erkl?rte GambleAware-CEO Osmond:

Die Finanzierung durch die Glücksspielbetreiber bleibt die wichtigste Finanzierungsquelle für die Pr?vention, Behandlung und Erforschung von Glücksspielsch?den. Viele Wohlfahrtsverb?nde und Organisationen erhalten diese Mittel von der Gambling Commission. Wir glauben, dass die Glücksspielbranche zur Verantwortung gezogen werden sollte, um einen finanziellen Beitrag zu den lebenswichtigen Diensten zur Verhinderung von Glücksspielsch?den zu leisten, weshalb wir uns konsequent für eine gesetzliche Abgabe eingesetzt haben.

Der gesetzlich verankerte Beitrag, der prozentual von den Glücksspielbetreibern geleistet werden soll, geh?rt auch zu den von der Regierung vorgeschlagenen ?nderungen der Glücksspielregulierung. Ob dieser tats?chlich eingeführt werden wird, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Dementsprechend k?nnte auch der Diskussion um die Finanzierung von Wohlt?tigkeitsorganisationen wie GambleAware in Zukunft der Wind aus den Segeln genommen werden.