China prüft Blacklist für internationale Glücksspiel-Destinationen

Posted on: 27/08/2020, 12:20h. 

Last updated on: 27/08/2020, 12:33h.

Kerstin Sch?fer Read More
Expertise: Casinos, Gesetzgebung, Poker, Spiele.

Die chinesische Regierung bereitet eigenen Angaben zufolge eine schwarze Liste für internationale Casino-Destinationen vor. Demnach sollen auf der Blacklist L?nder genannt werden, die in gro?em Umfang Glücksspiel für Spieler aus China anbieten.

Roulette Blacklisted
Viele L?nder und Casinos k?nnten von der schwarzen Liste betroffen sein (Bild: Pixabay; Komposition: casino.org)

Die angedrohte Liste k?nnte für die betreffenden Staaten und Chinas Spieler ernste Konsequenzen nach sich ziehen. So sei es nach Auskunft des bei der Ausarbeitung des Plans federführenden Ministeriums für Kultur und Tourismus m?glich, dass die L?nder mit strikten Reisebeschr?nkungen für Chinesen belegt werden k?nnten.

Gef?hrdung chinesischer Bürger?

Als Grund für die Entwicklung der schwarzen Liste gab die Beh?rde die Gef?hrdung chinesischer Bürger durch Reisen in die Glücksspiel-Destinationen an. So sei die Zahl der internationalen Glücksspiel-Transaktionen durch chinesische Spieler in den letzten Jahren rasant gewachsen.

In einem Schreiben des Ministeriums hei?t es:

Casinos in St?dten im Ausland motivieren chinesische Touristen dazu, ins Ausland zu gehen, um dort zu spielen, wodurch die Ordnung des chinesischen Marktes für internationalen Tourismus gest?rt und die pers?nliche sowie finanzielle Sicherheit chinesischer Bürger gef?hrdet wird.

Obwohl bisher keine Details zu der schwarzen Liste bekannt wurden, spekulieren Medien und Finanzexperten bereits eifrig über m?gliche Ziele des Ministeriums. So gehen Analysten der Investmentbank JP Morgan davon aus, dass es zuerst L?nder wie die Philippinen, Vietnam und Kambodscha treffen k?nne.

Die Experten von JP Morgan sehen die nun bekanntgewordenen Aktivit?ten des Ministeriums als Warnung an die betreffenden Staaten und Unternehmen. Demnach liege es an den Adressaten selbst, ob sie ihre Glücksspiel-Aktivit?ten zurückn?hmen und auf diese Weise eine etwaige Reisebeschr?nkung umgingen.

Darüber hinaus k?nne der Bann jedoch auch weiter entfernte Staaten wie Singapur oder Australien treffen, da auch dort gro?e Casino-Resorts versuchten, die finanzkr?ftige Kundschaft aus China anzulocken.

Allerdings sch?tzen die Analysten das Risiko dieser L?nder, von einem Reiseboykott getroffen zu werden, als vergleichsweise gering ein. Demnach sei es sehr viel wahrscheinlicher sei, dass der Blacklist-Bannstrahl die Philippinen und Kambodscha zuerst treffen werde.

In diesen Staaten gebe es schlie?lich eine ganze Reihe von Unternehmen, die mit ihren Glücksspielangeboten aggressiv um chinesische Spieler werben würden. Zudem seien die in den L?ndern beheimateten Onlineanbieter der Regierung von China bereits seit l?ngerer Zeit ein Dorn im Auge.