Massenpanik in Glücksspiel-Metropole Las Vegas: Steinewerfer vor Gericht

Posted on: 21/07/2022, 01:16h. 

Last updated on: 21/07/2022, 01:17h.

Am Wochenende sorgte ein falscher Alarm für eine Massenpanik in Las Vegas. Das Chaos entstand, nachdem scheinbar Schüsse im MGM Grand Casino-Resort gefallen waren. Gestern erschien der mutma?lich für die Geschehnisse Verantwortliche zu einer Anh?rung vor Gericht.

Bryan T. Steinewerfer Massenpanik Las Vegas
Bryan T. soll die Massenpanik in der Glücksspielmetropole mit einem Steinwurf ausgel?st haben (Quelle: Las Vegas Metropolitan Police Department)

Der Aufruhr soll entstanden sein, weil Bradley T. (42) eine Glastür des Glücksspieltempels durch einen Steinwurf zerst?rt habe. Das laute Ger?usch sei von Menschen in der N?he des Vorfalls falsch interpretiert worden.

Panik in der Glücksspiel-Stadt

In der Nacht auf Sonntag entging die Glücksspiel-Metropole Las Vegas nur knapp einer Katastrophe. Aufgeschreckt durch vermeintliche Schüsse verfielen unz?hlige Besucher des Strips in Panik. Social Media Postings zeigen unter anderem ver?ngstigte Menschen, die das Casino fluchtartig verlassen.

Bei der Massenflucht aus dem Casino soll eine Person leicht verletzt worden sein. Schwerere Folgen seien glücklicherweise ausgeblieben. Die Panik habe sich schnell auf umliegende Geb?ude der Glücksspiel-Meile übertragen.

Ein Augenzeuge beschrieb dem lokalen Fernsehsender KNTV gegenüber das Bild, das sich ihm auf dem Strip geboten hatte:

Ich h?rte das panische Trampeln von Schuhen, von Menschen, ich schw?re, ich drehte mich nach links und sah 300 bis 400 Menschen am Hauptgang des Bellagio vorbeirennen und alle schrien: ‘Shooter, Shooter‘.

Bereits schnell wurde klar, dass es sich bei den grassierenden Berichten über einen Schusswaffen-Angriff um eine Falschmeldung handelte. Tats?chlich war das Ger?usch, dass die Panik ausgel?st hatte, auf einen Steinwurf zurückzuführen, der eine Glastür mit offenbar lautem Knall zerspringen lie?.

Streit führte zu Steinwurf

Bereits vor Eintreffen der alarmierten Polizeikr?fte setzten Casino-Sicherheitsmitarbeiter den offenbar für die Attacke Verantwortlichen fest.

Bradley T. wurde umgehend in Gewahrsam genommen. Seither befindet er sich in Untersuchungshaft. Hier verbrachte er laut Medienberichten am Sonntag auch seinen 42. Geburtstag.

Der Fehlalarm weckte in Las Vegas schlimme Erinnerungen. Am 1. Oktober 2017 hatte ein 64-j?hriger Mann aus einer Suite des Mandalay Bay Casino Resorts heraus das Feuer auf 22.000 Teilnehmer eines in der N?he stattfindenden Festivals er?ffnet. 58 Personen starben, knapp 900 weitere wurden schwer verletzt.

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Bis heute gilt die Schie?erei als die gr??te Amoktat der US-Geschichte.

Gestern wurde der mutma?liche Steinewerfer bei einer Anh?rung dem Gericht vorgeführt. KNTV zufolge [Seite auf Englisch] habe der Mann angegeben, dass es einige Zeit vor dem Vorfall zu einer Auseinandersetzung mit dem Casino-Personal gekommen sei.

Im Laufe dieser sei er dazu aufgefordert worden, das Gel?nde zu verlassen. Hierbei habe er sich von den Angestellten “disrespected” (dt. “missachtet”) und beleidigt gefühlt. Sp?ter sei er noch immer wütend zurückgekehrt und habe Steine auf den Eingang geworfen.

Laut Gesetzeslage des Bundesstaates Nevada drohen Bradley T. nun wegen Vandalismus mit einer Schadenssumme zwischen 250 USD und 5.000 USD bis zu einem Jahr Gef?ngnis und/oder eine Geldstrafe von bis zu 2.000 USD. Jedoch wird er nicht für die entstandene Panik verantwortlich gemacht.