Bitkom-Umfrage: Video- und Computer­spiele sind Kulturgut und Familienevent

Posted on: 16/08/2023, 08:54h. 

Last updated on: 16/08/2023, 08:54h.

Klaus Zimmermann Read More
Expertise: E-Sport, Gesetzgebung, Sport.

Video- und Computerspiele geh?ren für mehr als die H?lfte der Deutschen zu den Freizeitbesch?ftigungen dazu. Viele sehen sie mittlerweile als gesellschaftliches Kulturgut an. Zudem sind sie für zahlreichen Gamer und Gamerinnen ein Familienevent. Dies hat eine aktuelle Umfrage des Branchenverbands der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche Bitkom ergeben.

Gaming; Computerspiele
Das Gaming geh?rt für viele Deutsche laut Bitkom-Umfrage zum Alltag dazu. (Bild: Pixabay/Romy Topf)

Wie die am Montag ver?ffentlichten Ergebnisse der Bitkom-Umfrage zeigen, spielt inzwischen mehr als die H?lfte (53 %) der Deutschen ab 16 Jahren zumindest ab und zu Video- oder Computerspiele. Bei der Teilnahme zeigen sich allerdings deutliche Altersunterschiede. So gaben 19 % der über 65-J?hrigen an, Video- und Computerspiele zu spielen. In der Altersgruppe der 16- bis 29-J?hrigen waren es dagegen 91 %.

Die Umfrage zu Video- und Computerspielen entstand im Auftrag des Digitalverbandes Bitkom. An der telefonisch durchgeführten Befragung nahmen insgesamt 1.159 in Deutschland ans?ssige Personen über 16 Jahren teil. Unter den Befragten befanden sich 618 Gamer und Gamerinnen. Die Umfrage ist repr?sentativ.

Video- und Computerspiele als Teil des Alltags

Ein Leben ohne das Gaming, das k?nnen sich der Bitkom-Umfrage zufolge 39 % der Spieler und Spielerinnen nicht vorstellen. Für mehr als die H?lfte der Gamer und Gamerinnen (51 %) sind Video- und Computerspiele deutlich mehr als reine Unterhaltung. Sie z?hlen sie zu gesellschaftlichen Kulturgütern wie Büchern, Filmen oder Musik.

Auch einen Lerneffekt haben viele Umfragebeteiligte den Spielen zugesprochen. So gaben 49 % der Gamer und Gamerinnen an, in den Video- und Computerspielen k?nne man F?higkeiten und Fertigkeiten wie Teamf?higkeit, strategisches Denken oder Reaktionsschnelligkeit entwickeln.

Dr. Sebastian Kl??, Bereichsleiter Consumer Technology beim Bitkom, erkl?rte hierzu:

Gaming ist l?ngst mehr als reine Unterhaltung. Durch interaktive Spielerlebnisse werden Nutzerinnen und Nutzer auf spielerische Weise mit moderner Technologie vertraut gemacht. W?hrend sie in virtuelle Welten eintauchen, lernen sie intuitiv den Umgang mit digitalen Schnittstellen, Menüführungen und Steuerungsm?glichkeiten.

Zudem, so Kl??, sei das Gaming ein soziales Miteinander. Beim Online-Gaming k?nne man beispielsweise mit Menschen jedes Alters in Kontakt treten. Für rund ein Viertel der befragten Spieler und Spielerinnen sei das Gaming zudem ein Familienevent.

Allerdings warnen Suchtforscher zugleich vor den Gefahren, die das Gaming mit sich bringen kann. So zeigte etwa eine DAK-Studie aus dem Jahr 2019 insbesondere die Gef?hrdung junger Spieler zwischen zw?lf und 17 Jahren auf. Bei rund 15 % von ihnen handele es sich um Risiko-Gamer und -Gamerinnen, die auff?lliges Verhalten oder sogar Anzeichen für eine Sucht aufweisen würden.

Fragen zu einem etwaigen Risikoverhalten wurden von der Bitkom-Umfrage allerdings nicht erfasst. Es bleibt somit abzuwarten, ob sich diesem Thema in Deutschland künftig weitere aktuelle Umfragen oder Studien widmen werden.