Glücksspiel­beh?rde UKGC sagt Gamble­Aware 32 Mio. GBP zu

Posted on: 31/07/2023, 08:10h. 

Last updated on: 31/07/2023, 08:15h.

Kerstin Sch?fer Read More
Expertise: Casinos, Gesetzgebung, Poker, Spiele.

Die britische Glücksspielbeh?rde UK Gambling Commission (UKGC) hat der Spielerschutz-Organisation GambleAware einen Millionenbetrag zugesagt. Ende vergangener Woche gab die Beh?rde bekannt, 32,84 Mio. GBP (38,38 Mio. Euro) an GambleAware überweisen zu wollen.

Mann am Notebook
Das Geld dient auch der Glücksspiel-Forschung (Bild: Pixabay)

Die Summe sei von der UKGC gedacht, um für GambleAware einen Stabilisierungsfonds einzurichten. Dieser solle die Dienste der Organisation w?hrend des übergangs von der freiwilligen Finanzierung hin zu einer gesetzlichen Abgabe durch die Glücksspiel-Unternehmen unterstützen.

Die Finanzmittel sollen laut Glücksspielkommission vorrangig in drei Bereiche flie?en. Dazu z?hlt neben dem Aufbau einer Beweisgrundlage für Sch?digungen durch das Glücksspiel die weitere Forschung über Erkennung und Behandlung von Spielsucht. Darüber hinaus sollen die Gelder dazu dienen, die gewonnenen Erkenntnisse in der ?ffentlichkeit bekannt zu machen.

Für die Zahlung verlangt die Beh?rde in den kommenden Jahren die Vorlage von detaillierten T?tigkeitsberichten durch GambleAware. Darin sollen Einzelheiten über die Verwendung der bereitgestellten Mittel genannt werden.

Bisher wenig Spenden aus der Glücksspiel-Branche

Wie wichtig die Finanzspritze der UKGC für GambleAware ist, zeigt eine aktuelle Aufstellung der Spielerschutz-Organisation. Diese ver?ffentlichte [Seite auf Englisch] in der vergangenen Woche Details über die freiwilligen Spenden, die sie im zweiten Quartal 2023 erhielt.

So betrugen die Spendeneinnahmen vom 1. April bis 30. Juni dieses Jahres 430.813,59 GBP. Die durchschnittliche Summe habe bei 2.757,38 GBP gelegen.

Derzeit gibt es für Glücksspiel-Unternehmen in Gro?britannien keine festen Regeln über die H?he der Zuschüsse für GambleAware und andere Spielerschutz-Initiativen. Dies führte dazu, dass der L?wenanteil der Finanzierung von den gro?en Anbietern Entain, Flutter, bet365 und William Hill erfolgte. Im vergangenen Jahr stammten 92 % aller Zuflüsse von ihnen, w?hrend andere Betreiber niedrige vier- oder nur dreistellige Betr?ge an die Organisationen überwiesen. Um dies zu ?ndern, plant die Regierung im n?chsten Glücksspielgesetz die Einführung einer Zwangsabgabe in H?he von mindestens 0,1 % der Bruttospielertr?ge. Die ?Big 4“ haben bereits angekündigt, ab dem kommenden Jahr 1 % ihrer Erl?se zu spenden.

Im Vergleich zum Vorjahresquartal habe es laut GambleAware einen Rückgang von 9 % bei den Spenden für Forschung, Schulungen und Behandlung der Spielsucht gegeben. Allerdings h?tten die gro?en Glücksspiel-Konzerne in den ersten drei Monaten noch nichts gespendet.

Dies sei bei diesen auch in den vergangenen Jahren erst jeweils zum Ende des Jahres hin geschehen. Auf diese Weise kam die Spielerschutz-Organisation 2022 auf Spendenerl?se in mittlerer zweistelliger Millionenh?he. Unabh?ngig davon dürfte die überweisung der UKGC vorerst für finanzielle Sicherheit bei GambleAware sorgen.