Britische Fu?ball­fans befürworten h?rtere Regeln für Glücks­spiel­werbung

Posted on: 08/05/2023, 11:28h. 

Last updated on: 08/05/2023, 11:39h.

Klaus Zimmermann Read More
Expertise: E-Sport, Gesetzgebung, Sport.

In Gro?britannien hat die Regierung vor wenigen Tagen den Rahmenplan für ein neues Glücksspielgesetz vorgelegt. Doch darin enthalten sind keine gr??eren Einschr?nkungen der Glücksspielwerbung im Sport. Dies geht Umfragen zufolge vielen Fans der englischen Premier League nicht weit genug.

Fu?ballspieler
Glücksspielwerbung ist im Fu?ball weit verbreitet (Bild: Flickr/CC BY 2.0)

Demnach h?tten einer aktuellen Studie der Wohlt?tigkeitsorganisation Care zufolge 90 % der Befragten angegeben, dass sie Trikot-Sponsoring und Bannerwerbung der Glücksspiel-Anbieter kritisch sehen. Die Umfrage war zuvor von dem Marktforschungsinstitut Savanta im Auftrag von Care unter 1.000 Fu?ballfans durchgeführt worden.

Fans wollen weniger Glücksspielwerbung

Tim Cairns, Rechtsexperte bei Care, kritisierte, dass die Werbung der Glücksspiel-Betreiber im Sport überhandgenommen habe. Auf diese Weise sei das Spiel ?zu einem h?sslichen Spektakel“ geworden.

Cairns kommentierte:

Unsere Umfragen zeigen, dass die ?ffentlichkeit die freizügige Haltung der Regierung zur Glücksspielwerbung nicht teilt. (…) Die Menschen sind zutiefst besorgt über eine übers?ttigung mit Glücksspielwerbung im Fu?ball. Und sie wollen eine angemessene Aufsicht über die Werbung durch Regulierung.

In Anbetracht der durch Spielsucht hervorgerufenen Sch?den werde eine angemessene Regulierung der Werbung im Sport ben?tigt. Idealerweise solle sich die Regierung dabei an dem Verbot der Raucherwerbung orientieren, forderte der Care-Experte.

Derzeit gehen auch die Verantwortlichen der Premier League weiter als die Pl?ne der Regierung. So beschlossen die Clubs im April ein Aus des Glücksspiel-Sponsorings auf der Trikotbrust der Spieler ab der Saison 2026/27.

Ergebnis durch YouGov-Umfrage best?tigt

Best?tigt fühlen k?nnen sich die Gegner der Glücksspielwerbung auf den Trikots durch eine Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov. Auch dieses hatte Ende April festgestellt, dass die Mehrheit der Fans gegen das Trikot-Sponsoring von Sportwetten-Anbietern ist.

Laut YouGov gaben 77 % der Befragte an, für ein entsprechendes Verbot zu sein. Für eine Beibehaltung der Werbet?tigkeit der Glücksspiel-Unternehmen auf den Trikots der Premier-League-Clubs h?tten sich hingegen lediglich 8 % ausgesprochen.

Mit ihrer geringen Zustimmung liegt die Glücksspielwerbung in der Gunst der Fans noch hinter ebenfalls umstrittenen Produkten wie Kryptow?hrungen und Alkohol. Bei diesen sind laut YouGov lediglich 60 %, beziehungsweise 52 % für eine Verbannung aus den Stadien.

Die aktuellen Umfragen zeigen, dass die Fans aktuell in puncto Glücksspielwerbung eine deutlich h?rtere Gangart bevorzugen, als sie von den Ligaverantwortlichen oder auch der Regierung angestrebt wird. Ob der Gesetzgeber auf den Wunsch aus der Bev?lkerung eingeht, wird die künftige Ausformulierung des Glücksspielgesetzes zeigen.