Illegales Glücksspiel: Polizei Hannover beschlagnahmt Fun Games-Automaten

Posted on: 17/04/2023, 10:03h. 

Last updated on: 17/04/2023, 10:08h.

Bei einer Kontrollaktion ist die Polizei von Hannover zusammen mit weiteren Beh?rden in der Nacht zum vergangenen Sonntag gegen illegales Glücksspiel vorgegangen. Dabei seien nach Medienmeldungen Dutzende unerlaubter Fun Games-Automaten beschlagnahmt worden.

Spielautomat
In Hannover stie? die Polizei bei einer Razzia gegen illegales Glücksspiel auf Fun Games und illegale Sportwetten. (Symbolbild: Pixabay)

Die Razzien fanden in der Stadt Hannover, aber auch in Garbsen und Burgdorf statt. Kontrolliert wurden dabei Cafés, Shisha-Bars, Clubs und Wettbüros. Dabei h?tten die Beamten 148 Verst??e in rund 30 kontrollierten Betrieben verzeichnet.

Fun Games sichergestellt

Neben den Spielautomaten seien auch Drogen, Messer und Baseballschl?ger sichergestellt worden. Zudem bestehe der Verdacht auf die Veranstaltung illegaler Sportwetten. Wie h?ufig sich dieser Verdacht ergeben habe und wie viele Spielautomaten konfisziert worden seien, wurde bisher nicht bekannt.

Bei den illegalen Spielautomaten habe es sich um jene Ger?te gehandelt, vor denen die Automatenwirtschaft erst in der vergangenen Woche mit einem Aufkl?rungsvideo warnte.

Der Aufkl?rungsfilm der Automatenwirtschaft richtet sich ausdrücklich an Polizei und weitere Beh?rden. Er soll die staatlichen Stellen in die Lage versetzen, die illegalen Spielautomaten von legalen Glücksspielangeboten zu unterscheiden. Die sogenannten Fun Games seien der Automatenwirtschaft zufolge sowohl für die Spieler als auch für die Glücksspielbranche und die Steuerkasse eine Bedrohung.

An der Kontrollaktion nahmen neben der Polizei auch der Zoll sowie weitere Beh?rden teil.

Gemeinsames Vorgehen gegen illegales Glücksspiel und Clankriminalit?t

Bereits im vergangenen August unterzeichneten die Polizei von Hannover sowie verschiedene Beh?rden eine Kooperationsvereinbarung, die das gemeinsame Vorgehen gegen Clankriminalit?t zum Ziel hat.

Im Fokus der Kooperation stehe neben der Verfolgung von Straftaten insbesondere die Verm?gensabsch?pfung. So erkl?rte die Landeshauptstadt Hannover im vergangenen August:

Die Wegnahme von Gütern, die mit Geld aus kriminellen T?tigkeiten und Aktionen erwirtschaftet wurden, insbesondere Statussymbole, ist für kriminelle Clanangeh?rige h?ufig eine gr??ere Strafe als die Verurteilung zu einkalkulierten Freiheitsstrafen.

Dementsprechend dürfte die Aktion vom vergangenen Wochenende als voller Erfolg gewertet werden. Polizeioberkommissar und Einsatzleiter Luis-Miguel Hermann wies im Rahmen des Einsatzes aber auch darauf hin, dass Shisha-Bars nicht ?per se kriminelle Orte“ seien.

Gleichwohl dürften sowohl Shisha-Bars als auch Clubs und Wettbüros in Hannover und Region weiterhin mit scharfen Kontrollen rechnen müssen. Mit der Bekanntgabe der Kooperationsvereinbarung im vergangenen Jahr hatte die Polizei bereits angekündigt, eine Strategie der ?Tausend Nadelstiche“ zu verfolgen. Somit dürfte die Razzia gegen illegales Glücksspiel vom vergangenen Wochenende kein Einzelfall bleiben.