Glücksspiel-Reform: UKGC pr?sentiert Leitfaden für britische Lizenznehmer

Posted on: 22/06/2022, 03:53h. 

Last updated on: 30/06/2022, 11:21h.

Die britische Glücksspiel-Aufsicht UKGC hat einen neuen Leitfaden [Seite auf Englisch] zum Thema verantwortungsvolles Glücksspiel ver?ffentlicht. Die Lizenznehmer seien gebeten, die darin enthaltenen Ma?nahmen bis September zu implementieren, erkl?rte die Beh?rde am Montag. Der Leitfaden orientiere sich an dem neuen Glücksspiel-Gesetz, welches die britische Regierung derzeit auf den Weg bringe.

Rules Mann im Anzug klingt auf Schriftzug
Für die britischen Online-Glücksspiel-Anbieter werden die neuen Regelungen eine gro?e Umstellung bedeuten (Bild: pix4free)

Der neue Leitfaden helfe den Lizenznehmern somit dabei, einen flie?enden übergang von dem bisherigen in das künftige regulatorische Umfeld zu finden. Vier Kernpunkte stünden dabei im Fokus:

  • Identifizierung vulnerabler Spieler
  • Erkennung von Anzeichen für problematisches Spielverhalten
  • Anwendung automatisierter Systeme und Vorg?nge
  • Evaluierung der Interaktion mit Kunden

Die Glücksspiel-Konzerne würden in all diesen Bereichen ab September mit strikteren Vorgaben konfrontiert. Die UKGC erkl?rt daher im Detail, worauf die Lizenznehmer künftig zus?tzlich zu achten h?tten. Das derzeitige Verfahren ?Identifizierung, Handlung, Evaluierung“ werde dabei um neue Zwischenschritte erweitert und in einen geschlossenen Kreis gebracht.

Graphik der UKGC zur überwachung von Spielverhalten
Die Grafik zeigt den künftigen Ablauf der Spielerüberwachung (Bild: UKGC Leitfaden)

Die Identifizierung problematischen Spielverhaltens erfolge künftig verst?rkt über KI-Software. Diese schreite dann mit ersten Gegenma?nahmen automatisch ein. Nach einer überprüfung durch den Anbieter folge die pers?nliche Interaktion mit dem Kunden. Dessen Spielverhalten werde dann weiter überwacht und wenn n?tig durch weitere Ma?nahmen eingeschr?nkt, oder der Kunde g?nzlich gesperrt.

Darüber hinaus pr?zisiert der Leitfaden, welche Umst?nde und Verhaltensweisen auf problematisches Glücksspiel hinweisen k?nnten. Anders als zuvor müssten die Anbieter nicht mehr nur auf das eigentliche Spielverhalten achten.

Zus?tzlich zu analysieren seien demographische Faktoren wie Alter, Geschlecht und Sozialstatus sowie gesundheitliche Umst?nde wie Lernschw?chen, Analphabetismus, Suchterkrankungen oder neurologische Erkrankungen.

Bereit für striktere Regeln?

Wie UKGC-CEO Andrew Rhodes erkl?rt, k?men somit viele Neuerungen auf die Lizenznehmer zu. Daher sei es an der Zeit, sich bereits jetzt mit der künftigen Lage vertraut zu machen.

Anbieter müssen diesen Leitfaden beachten, bevor die strikteren Regeln in Kraft treten. Wir geben der Industrie somit Zeit, sich auf die Neuerungen vorzubereiten und erwarten bis September vollst?ndige Compliance. Jedes Glücksspiel-Unternehmen muss seine Rolle bei der Pr?vention von Glücksspiel-Sch?den spielen. Dieser Leitfaden macht deutlich, was wir erwarten, und was, wenn n?tig, zu einer Strafverfolgung führen k?nnte.

Wie Rhodes dabei betont, sei das Beachten der Spielerschutz-Regeln angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten wichtiger denn je. Spieler k?nnten künftig st?rkeren finanziellen Belastungen ausgesetzt sein als zuvor, weshalb die Anbieter umso verantwortungsbewusster agieren müssten.