D?nemark: Glücksspiel­aufsicht rügt Online-Casino-Betreiber LeoVegas

Posted on: 02/11/2021, 02:03h. 

Last updated on: 04/11/2021, 07:34h.

Die d?nische Glücksspielaufsicht Spillemyndigheden hat dem Online-Casino-Betreiber LeoVegas eine offizielle Rüge erteilt. Wie die Beh?rde auf ihrer Internetseite mitteilt, hatten stichprobenhafte überprüfungen mehrere Verst??e gegen Geldw?sche- und Spielschutzvorgaben seitens des schwedischen Anbieters zu Tage gef?rdert. Die den Vers?umnissen zugrundeliegenden internen Abl?ufe seien jedoch bereits überarbeitet.

Glücksspiel D?nemark Spillemyndigheden
Die Glücksspielaufsicht von D?nemark hat Online-Casino-Betreiber LeoVegas eine Rüge erteilt (Quelle:spillemyndigheden.dk)

Stichproben bei LeoVegas: 25 % Treffer

Wie Spillemyndigheden in seinem jüngst ver?ffentlichten Statement [Seite auf D?nisch] erkl?rt, hatten sich die nun bem?ngelten Vorf?lle haupts?chlich in den Jahren 2017 bis 2019 ereignet. Bei der überprüfung der Aktivit?ten von 20 auf der d?nischen LeoVegas-Seite aktiven Spielern seien die Kontrolleure mehrfach fündig geworden.

Der in Stockholm gegründete und ans?ssige Glücksspiel-Anbieter LeoVegas ist eine Tochter der b?rsennotierten maltesischen LeoVegas AB mit Sitz auf Malta. In D?nemark ist das Unternehmen seit 2016 am Markt und betreibt mehrere Domains. Jüngst verl?ngerte die Glücksspielaufsicht die Lizenz der Schweden für fünf Jahre bis 2026. In Deutschland operiert das Unternehmen aktuell mit einer Lizenz aus Schleswig-Holstein.

So seien bei fünf der untersuchten Nutzer Verst??e gegen die Regeln des d?nischen Geldw?schegesetzes durch den Glücksspielbetreiber festgestellt worden. LeoVegas habe es den Spielern erm?glicht, jeweils zwischen 1,2 Mio. und 1,67 Mio. DKK (rund 160.000 bis 220.000 EUR) auf ihre Online-Spielerkonten einzuzahlen, ohne die Herkunft des Geldes zu prüfen.

Entsprechend habe der Anbieter keine Kenntnis darüber gehabt, ob das Geld aus kriminellen Quellen stamme. Damit habe LeoVegas gegen die Sorgfaltspflichten gegenüber Kunden und seine gesetzliche Untersuchungspflicht versto?en.

Wiederholung ausgeschlossen?

In vier der fünf F?lle seien zudem Verst??e gegen die Meldepflicht des Online-Casinobetreibers festgestellt worden. So habe LeoVegas das staatliche Geldw?sche-Sekretariat jeweils erst 10 bis 22 Monate nach den Vorkommnissen über die verd?chtigen Transaktionen informiert. Zum Zeitpunkt der Meldungen sei dem Anbieter bereits klar gewesen, dass die entsprechenden Spielerkonten einer überprüfung durch die Glücksspielaufsicht unterzogen worden waren.

Bis auf die nun erteilte Rüge hat LeoVegas keine weiteren Konsequenzen aus den Ermittlungen zu erwarten. So hebt Spillemyndigheden in seiner Mitteilung hervor, dass das Unternehmen glaubhaft gemacht habe, zuvor mangelhafte interne Prozesse angepasst zu haben, um ?hnliche Vorf?lle auszuschlie?en:

Aus den Strafverfolgungen ergibt sich für LeoVegas keine Handlungspflicht, da LeoVegas erkl?rt hat, dass es zum 1. Januar 2020 neue Gesch?ftspraktiken eingeführt hat. In ?hnlichen F?llen solle die Sorgfaltspflicht gegenüber den Kunden nun früher greifen und entsprechende Ermittlungen somit zügiger durchgeführt werden k?nnen. LeoVegas hat auch erkl?rt, dass sich die Gesch?ftsabl?ufe für Meldungen ab dem 1. Januar 2020 ge?ndert haben, so dass in ?hnlichen F?llen das Geldw?schereisekretariat sofort benachrichtigt werde.

Generell, so die Warnung der Glücksspielaufsicht, müsse deutlich sein, dass es sich bei der Sorgfaltspflicht gegenüber Kunden und der Untersuchungs- und Anzeigepflicht im Geldw?schegesetz um absolut grundlegende Regeln für Betreiber von Online-Glücksspiel handele. Verst??e würden auch weiterhin mit Sanktionen wie Rügen bis hin zu einstweiligen Verfügungen geahndet.