?sterreich: Anbieter von Online-Glücksspiel fordern neues Lizenzsystem

Posted on: 23/09/2020, 11:53h. 

Last updated on: 23/09/2020, 12:02h.

Die ?sterreichische Vereinigung für Wetten und Glücksspiel (OVWG) fordert in einem am Dienstag ver?ffentlichten Positionspapier ein neues Lizenzsystem für die Branche. Neben Rechtssicherheit k?nne dies zu einer besseren Unterstützung des heimischen Sports beitragen, so die Verfasser.

Fahne ?sterreich
Die OVWG will ein Ende des Glücksspielmonopols (Bild: Flickr/Alexander Kirk, Lizenz: CC BY-NC 2.0)

Ihre Forderung nach einem neuen Regulierungsmodell verbindet die OVWG mit deutlicher Kritik an dem bestehenden System. Dieses sei nach Auffassung der Vereinigung ?nicht mehr zeitgem??“.

Das Glücksspielgesetz von ?sterreich hat im Onlinebereich ein Monopol festgelegt. Demnach dürfen Online-Casinos nur von der Casinos Austria AG betrieben werden, an der der Staat mit 33,24 % beteiligt ist. Unter Berufung auf das EU-Recht bieten in der Alpenrepublik jedoch auch Unternehmen mit Lizenz aus einem europ?ischen Staat Online-Glücksspiel an.

Statt an dem bisherigen, sich in der Praxis als unbrauchbar erwiesenen Monopol festzuhalten, sollten die zust?ndigen Beh?rden auf andere Regulierungsmethoden zurückgreifen. Die OVWG schlage vor, die Lizenzvergabe alternativ an die Einhaltung besonderer Standards beim Spieler- und Jugendschutz zu knüpfen.

Künftig solle es somit nur noch Unternehmen, die diese Vorgaben erfüllten und die sich der Kontrolle der staatlichen Glücksspielkontrolleure unterziehen, erm?glicht werden, eine Lizenz für das Online-Glücksspiel in ?sterreich zu erhalten.

Bessere Unterstützung des Sports?

Die Vereinigung verbindet ihre Forderung nach einem modernen Online-Glücksspiel-Lizenzsystem mit der Prognose, dass dem ?sterreichischen Breiten- und Spitzensport auf diese Weise hohe Millionenbetr?ge zuflie?en k?nnten. Dies sei n?tig, da der Sport durch die auch in ?sterreich grassierende Corona-Pandemie in finanzielle Schieflage geraten sei.

OVWG-Pr?sident Claus Retschitzegger betonte in einem Statement:

Der ?sterreichische Sport und die Glücksspiel- und Wettanbieter sind seit jeher wichtige Wirtschaftspartner, weshalb wir auch in dieser schwierigen Situation unterstützen m?chten. Eine dauerhafte M?glichkeit, mehr Geld für den Sport einzunehmen, ist die Einführung eines zeitgem??en Online-Glücksspiel-Lizenzsystems.

Er rechne damit, dass auf diese Weise j?hrlich 30 bis 50 Mio. Euro zusammenk?men, die zweckbestimmt dem Sport zugeführt werden k?nnten. Dies würde der darbenden Branche über die bestehende Sportf?rderung und Sponsoringgelder hinaus zu dringend ben?tigten Einnahmen verhelfen.

Gleichzeitig trüge eine neue Lizenzierung dazu bei, für zus?tzliche Wertsch?pfung in ?sterreichs Glücksspielwirtschaft zu sorgen. Dies führe zu h?heren Steuereinnahmen und zur Sicherung von Arbeitspl?tzen, so Retschitzegger.