153 Festnahmen bei Razzien gegen illegales Glücksspiel in Hongkong

Posted on: 24/08/2020, 12:34h. 

Last updated on: 24/08/2020, 01:05h.

In Hongkong hat die Polizei im Rahmen mehrerer Razzien 22 illegale Spielhallen durchsucht. Nach Angaben der Ermittler seien bei der Aktion gegen das illegale Glücksspiel insgesamt 153 Personen festgenommen worden.

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Die Polizei gab den Ermittlungserfolg am Montag bekannt. (Bild: Wikimedia/ Sasmlaynge, License: CC 3.0)

Wie die Tageszeitung South China Morning Post [Seite auf Englisch] am Montag berichtet, seien die Durchsuchungen von den Polizeikr?ften innerhalb der letzten zwei Wochen durchgeführt worden.

In einer Pressekonferenz gab Tse Tsz-Kwan, Ermittler der Anti-Triaden-Einheit der Polizei von Hongkong, bekannt, dass sich die Gro?razzia gegen die organisierte Kriminalit?t gerichtet habe. Demnach seien die 22 stillgelegten Spielhallen und Mahjong-Lokale von lokalen Triaden betrieben worden.

Diese h?tten das illegale Gesch?ft aufgezogen, nachdem das ?ffentliche Glücksspiel in Hongkong aufgrund der Corona-Ma?nahmen stark eingeschr?nkt worden sei. Tse Tsz-Kwan sagte:

Diese Triaden richten solche illegalen Spielhallen ein, um Kunden zu übernehmen und schnell Geld zu verdienen.

Spielhallen in Apartments und Industriegeb?uden

Bei der Organisation der ?Untergrund-Casinos“ seien die Kriminellen kreativ vorgegangen. So seien die illegalen Spielh?llen in Apartmentblocks, Industriegeb?uden und einer Garage betrieben worden.

In 17 von ihnen seien Automaten für Wetten installiert gewesen, w?hrend fünf für Mahjong-Spiele reserviert gewesen seien. Um die Spieler bei Laune zu halten, seien sie vor Ort mit kostenlosen Speisen, Getr?nken und teilweise auch Drogen versorgt worden.

Der leitende Beamte wertete die Aktion als Erfolg. So seien 34 Spielautomaten, 15 Mahjong-Tische sowie ein Bargeldbetrag in H?he von 63.000 Hongkong-Dollar (umgerechnet 6.900 Euro) beschlagnahmt worden.

Auch zu den Festgenommenen machte die Polizei Angaben. Im Zuge der Ermittlungen seien 153 Verd?chtige in Haft genommen worden. 131 Personen stammten aus China, w?hrend sich 22 ausl?ndische Personen sowie fünf Besitzer einer Aufenthaltsgenehmigung für Hongkong unter ihnen befunden h?tten.

Einige der ausl?ndischen Verhafteten seien als Arbeitskr?fte in Haushalten besch?ftigt gewesen. Die Triaden h?tten diese gezielt eingesetzt, um m?glichst viele der rund 150.000 in Hongkong besch?ftigten Haushaltshilfen anzulocken.

Die Verhafteten müssten sich nun wegen der Veranstaltung oder Teilnahme am illegalen Glücksspiel sowie Verst??en gegen die Aufenthaltsbestimmungen verantworten. Im Falle einer Verurteilung drohen vielen mehrj?hrige Haftstrafen.

Zuvor waren 111 Beteiligte bereits zu Geldstrafen verurteilt worden. Wegen der Missachtung des Versammlungsverbots müssen sie jeweils 2.000 HKD (umgerechnet 218 Euro) bezahlen.