Matchfixing-Verdacht: Britische Glücksspiel­beh?rde prüft Boxkampf vom Wochenende

Posted on: 11/02/2020, 01:09h. 

Last updated on: 11/02/2020, 01:09h.

Am Wochenende schickte der britische Schwergewichtsboxer Dave Allen (27) den Waliser Dorian Darch (35) durch k.o. auf die Matte. Nun mehren sich Stimmen, die beide Sportler der Manipulation verd?chtigen. Auch Buchmacher sollen einen verd?chtigen Anstieg der Wettbewegungen registriert haben.

Siegerverkündung Boxkampf
Kam es im britischen Boxen am Wochenende zu einem Fall von Matchfixing? (Symbolbild, Quelle:pixabay.com/Skitterphoto)

Sprunghafter Wettanstieg

Im Vorfeld des auf sechs Runden angesetzten Kampfes zwischenPublikumsliebling Dave Allen?und Dorian Darch in der Sheffield Arena soll es Medienberichten zufolge landesweit in Wettbüros zum sprunghaften Anstieg von Wetten auf Darchs k.o. in Runde drei gekommen sein.

Als erstes habe der Buchmacher Sky Bet reagiert und die Annahme der spezifischen Wette verweigert. Auch Mitbewerber William Hill soll Hinweise auf verd?chtige Wettbewegungen?an die Beh?rden weitergeleitet haben.

Besonderes Gewicht bekommen die Vorwürfe dadurch, dass bereits der Verlauf des Kampfes bei vielen Beobachtern Zweifel ausgel?st hatte.

 

https://youtu.be/oATO0E9Q8K8

So soll der Eindruck entstanden sein, dass die Gegner einander über die ersten zwei Runden geschont h?tten, bevor Allen in der dritten pl?tzlich aktiv geworden sei.

Zu dem Schlag, der Darch binnen der ersten 10 Sekunden der dritten Runde zum ersten Mal auf die Bretter schickte, habe dieser Allen selbst im Ring mit einem ?Come on“ (dt. ?Komm schon“) aufgefordert.

Nachdem der Ringrichter ihn dann bis acht anz?hlte, hatte sich der überraschend vital wirkende Darch erhoben, um nur Momente sp?ter wieder niedergeschlagen zu werden und das Aus des Kampfes zu signalisieren.

Absprache unter Freunden?

Auch dass Allen und Darch privat befreundet und am Kampftag vormittags zusammen gesehen worden sein sollen, tr?gt wenig zur Schw?chung des Verdachts m?glicher Absprachen bei.

Beide K?mpfer bestreiten den Vorwurf der Manipulation. So betonte Allen, gar nicht in der Lage zu sein, den Ausgang eines Kampfes im Vorfeld zu bestimmen:

Einige meiner Freunde haben eine Menge Geld auf den Sieg nach Punkten gesetzt und nichts reinbekommen, aber ich bin nicht der Typ, um eine Gewinnrunde auszusuchen, dafür bin ich wirklich nicht gut genug.

Laut britischen Medien?haben sowohl die britische Glücksspielkommission UKGC als auch die Box-Aufsicht British Boxing Board of Control Ermittlungen in Bezug auf die Begegnung Allen/Darch aufgenommen. Zu Details h?tten sich die Instanzen mit Verweis auf das laufende Verfahren jedoch nicht ge?u?ert.